Garching · Salz besser als Split

Garching · Die Stadt Garching informiert über die Verwendung von Streusalz und Splitt. Vom städtischen Bauhof werde zur Straßensicherung Streusalz und Splitt verwendet. Auf Gehwegen dürfe kein Streusalz verwendet werden. Der Winterdienst gehe mit beiden Mitteln verantwortungsvoll um.

In der Regel werde vorsorglich gestreut, um so wenig Streustoffe wiemöglich zu verbrauchen. Im Normalfall werde pro Quadratmeter fünf Gamm Salz ausgebracht, diese Menge entspreche einenehalb Teelöffel. Die Streubreite werde auf die Straßenbreite eingestellt so dass kein Streusalz in den Grünflächen lande und die Kläranlage keine Belastungen registriere. Splitt sei weder wirtschaftlich noch ökologisch für kommunale Straßen eine Alternative zu Auftausalz: Für den gleichen Einsatzzweck benötige man einen dreifach höheren Energieaufwand als für Auftausalz. Hinzu komme ein erheblicher Entsorgungsaufwand. Das sei durch eine Studie ermittelt worden.Bei Eis- und Reifglätte seien »abstumpfende Stoffe« wirkungslos, das bestätigten Unfallanalysen.

Ökobilanz der Streumittel

Es gebe zahlreiche Probleme mit abstumpfenden Streustoffen wie Splitt: Man brauche etwa zehn- bis zwanzigfache Menge. Es komme zu Umweltgefährdung durch Streumaterial in Grünbereichen, die Seitenstreifen würden erhöht und der Wasserabfluss dadurch erschwert, es bestehe zudem die Gefahr von Glasbruch und Lackschäden durch hoch gewirbeltes Grobkorn. Vorzeitiger Verschleiß der Fahrbahnmarkierungen durch schmirgelnde Wirkung sei ein weiterer Nachteil, zudem die Verstopfung von Entwässerungsanlagen, Einlaufschächten und Rohrleitungen. Es entstehe ferner schwermetallhaltiger Staub. Und es gebe Entsorgungsprobleme: »Vom Bauhof wurden im Frühjahr 2012 85,92 Tonnen Splitt als Sondermüll entsorgt.«

Die Ökobilanz habe gezeigt, dass die Salzstreuung mit Blick auf die ökobilanzrelevanten Belastungen deutlich besser als die Splittstreuung abschneidet. Die Hauptstraßen B471, Münchner Straße, und Freisinger Landstraße. würden von Straßenbauamt betreut, hier habe die Stadt Garching keinen Einfluss auf die Streuung. Die Stadt bittet in diesem Zusammenhang die Grundstückseigentümer, mit Streumitteln sorgsam umzugehen.

Artikel vom 19.11.2012
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