Ottobrunn · Aus dem Rathaus

Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, stellen Sie sich vor: Sie haben lange auf ein Ziel hingearbeitet, Probleme gelöst, Widerstände überwunden – und plötzlich haben Sie’s geschafft. Ein Gefühl der Erleichterung macht sich breit. Dankbarkeit. Freude.

So erging es mir im Oktober gleich mehrmals. Es war der Monat, in dem die früheren Abteilungen des Kulturkreis Ottobrunn e.V. (KKO) begannen, ein höchst vitales Eigenleben zu führen. Da war zum Beispiel das fröhliche Eröffnungskonzert der Rosmarie-Theobald-Musikschule (RTM) in den neuen Räumen am Haidgraben 1c. Die Aufbruchstimmung im neuen, voll besetzten Konzertsaal war förmlich mit Händen zu greifen.

Dann, wenige Tage später, die erste, konstituierende Aufsichtsratssitzung der neu gegründeten vhs SüdOst GmbH. Als Vorsitzender der aus den Bürgermeistern der fünf beteiligten Gemeinden bestehenden Gesellschafterversammlung nahm ich daran als Gast teil. 13 Mitglieder umfasst das Kontroll- und Beratungsgremium, davon vier aus Ottobrunn (im Übrigen keine Mitglieder des Gemeinderats). Was für eine Vielfalt! Was für eine Lebenserfahrung! Was für eine geballte Kompetenz! Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, einige mit Management- und Auslandserfahrung, alle hoch motiviert! Nie hatte die Sache der Erwachsenenbildung und die Idee des lebenslangen Lernens in Ottobrunn und Umgebung so kompetente Berater, Begleiter und Fürsprecher! Eindrucksvoll hat sich bestätigt: Die Herauslösung aus einem Verein und die Gründung einer gemeinnützigen GmbH war keineswegs, wie von Vielen befürchtet, eine Absage an bürgerschaftliches Engagement, sondern der geglückte Versuch, dieses zielgenau zu kanalisieren.

Lange hatte ich den Leiter und jetzigen Geschäftsführer Karl H. Eisfeld nicht mehr so glücklich und zufrieden gesehen, wie an jenem 22. Oktober. Herrn Eisfeld gilt denn auch mein besonderer Dank für sein Engagement, seine Leidenschaft und Beharrlichkeit, mit der er das Ziel der Etablierung der vhs SüdOst als regionales Bildungszentrum im Südosten des Landkreises München verfolgt. Er hatte es in den vergangenen ein bis zwei Jahren wahrlich nicht leicht, weshalb ich mich vor genau einem Jahr an dieser Stelle veranlasst sah, deutliche Worte zu gebrauchen. Ebenso danke ich den Vorstandsvorsitzenden des Kulturkreis Ottobrunn e.V., Béatrice Kroll und Stephan Römer. Sie haben Ruhe in den Kulturkreis gebracht und mit Sachlichkeit, hoher Professionalität und Ausdauer den Umbau des Kulturkreis Ottobrunn e.V. betrieben. Während die vhs SüdOst in die Trägerschaft der Gemeinden Ottobrunn, Neubiberg, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Hohenbrunn und Putzbrunn übergegangen ist und die Gemeinde Ottobrunn nunmehr alleiniger Träger der ehemaligen KKO-Kindertagesstätten ist, ist der KKO alleiniger Gesellschafter der RTM und der Ballettschule Ottobrunn, die unter dem Dach der Musik, Tanz und Bewegung GmbH zusammengefasst sind. Es ist wahr: Nur im Miteinander, können wir Gutes erreichen. In diesem Sinne: Der Kulturkreis ist tot. Es lebe der Kulturkreis!

Es grüßt Sie herzlich Ihr Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Artikel vom 15.11.2012
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