Gymnasium Dorfen: Container sollen verschwinden

Dorfen · Für fünf Millionen erweitert

Die acht Not-Container (links) sollen nach der Gymnasium-Erweiterung verschwinden. 	Foto: bb

Die acht Not-Container (links) sollen nach der Gymnasium-Erweiterung verschwinden. Foto: bb

Dorfen · Derzeit besuchen fast 1.200 Schüler das Gymnasium Dorfen, die Jahrgangsstufen verteilen sich auf 36 Klassen.

Zur Erhöhung der Raumkapazität und dass endlich die Container verschwinden können, beschloss der Bauausschuss des Kreistages nun einen Erweiterungsbau in Höhe von fünf Millionen Euro – trotz der nun rückläufigen Schülerzahlen!

In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Schülerzahlen im Gymnasium Dorfen kontinuierlich an. Ihnen wurde mit Containern begegnet, derzeit sind acht davon als Klassenzimmerersatz im Einsatz. Diese sind allerdings schlecht isoliert, im Winter kaum zu heizen und im Sommer zu warm. „Wir rechnen in den kommenden Jahren nicht mehr mit explodierenden Schülerzahlen, die Spitze ist bereits überschritten, die Zahlen sind rückläufig“, so Landrat Martin Bayerstorfer (CSU). Ab kommendem Schuljahr rechnet die Schulleitung nur noch mit 34, in fünf Jahren mit 30 Klassen, die Gesamtzahl der Schüler wird auf 950 zurückgehen. Aber auch dann gibt es noch immer ein Platz-Defizit, insbesondere bei den Fachräumen.

Wie die FH Erding für angewandtes Management in einem Gutachten ermittelte, fehlen sieben Fachräume und drei Nebenräume für naturwissenschaftliche Fächer sowie für Werken und Kunst, Fotografie und moderne Medien. Hinzu kommt, dass im Verwaltungsbereich Angestellte und Lehrer jetzt sehr eng zusammenrücken müssen „124 Quadratmeter mehr werden dringend benötigt“, so die Studie. Ein weiterer gewichtiger Grund für die Erweiterung des Gymnasiums ergebe sich aber vor allem aus der gebundenen Ganztagsschule. „Eine Aufgabe, der wir uns aus der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellen müssen, die aber gleichzeitig eine enorme Herausforderung darstellt“, so Schulleiter Gerhard Motschmann.

Das seit 2008 offene Ganztagesangebot werde von 30 Schülern genutzt, die gebundene lasse die Schule noch mehr zu einem Lehr- und Erziehungsort werden. Für dieses erweiterte Angebot werden ein zusätzliches großes Klassenzimmer sowie ein Raum für Differenzierung und als Rückzugsort berechnet. Und die Lösung aus der Platznot sieht Landrat Bayerstorfer in einer langfristigen, dauerhaften Lösung, die Architekt Wendelin Burkhardt auch gleich in Form von Skizzen mitbrachte. Den Neubau, mit einem Ausmaß von 20 mal 35 Metern, situiert er östlich an das bestehende Gebäude angrenzend in einem zweigeschossigen Bau, der über dem Pausenhof auf Stelzen stehen wird. Ein nicht unumstrittener Bau, Hans Wiesmaier (CSU) forderte vom Architekten eine Alternative bezüglich eines Anbaus im Erdgeschoss. Ohne Gegenstimme waren sich die Räte der Notwendigkeit einer Erweiterung einig und befürworteten diese. Nun wird ein konkretes Raumprogramm erarbeitet, der Planungsauftrag an die Architekten gilt als erteilt. Von Schulleiter Motschmann wird ein detailliertes Konzept zur Implementierung des Ganztagesangebotes erwartet. bb

Artikel vom 20.11.2012
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