Nach den jüngsten Erfolgen stehen Generali Haching nun zwei schwere Gegner ins Haus

Unterhaching · Mihai Paduretus Mannschaft eilt von Sieg zu Sieg

Auf Jan-Willem Snippe, der schon gegen Asse-Lennik durchsetzungsstark aufspielte, hoffen die Hachinger auch gegen den italienischen Meister.	 Foto: Verein

Auf Jan-Willem Snippe, der schon gegen Asse-Lennik durchsetzungsstark aufspielte, hoffen die Hachinger auch gegen den italienischen Meister. Foto: Verein

Unterhaching · In der mit 1700 Zuschauern gefüllten Paul-Horn-Arena gewann Generali Haching gegen den TV Rottenburg mit 3:1 (25:18, 25:19, 30:32, 28:26). »Ich will den Sieg« gab Mihai Paduretu seinem stark dezimiertem Team das Ziel vor.

Der Trainer steht zu seinen Ansagen und holte sich in Tübingen mit den kränkelnden Hachingern einen wahren Kampfsieg. Paduretu gab seinem Kapitän in Rottenburg eine Verschnaufpause. So nahm Christian Dünnes auf der Bank Platz und Youngster Simon Hirsch bekam den Vortritt auf Diagonal. Snippe und Shafranovich waren auf Außen gesetzt, den Block beherrschten Friedrich und Shumov, die Strippen im Spiel zog erneut Heimkehrer Patrick Steuerwald. Vervollständigt wurde die Startformation von Libero Seppl Prüsener.

In den ersten beiden Sätzen waren die Verhältnisse klar. Der Tabellensechste gegen den Zweiten. Haching beherrschte das Spiel. So konnten die Sätze eins und zwei mit 25:18 und 25:19 klar für die Gäste verbucht werden. Doch bekanntermaßen sind solche »Zwischenspiele« meist die Schwierigsten. Haching eilt von Pokal, über Liga hin zur Champions League. »Da fehlt dann schon mal die Motivation oder ein Stück weit die Konzentration«, gab Paduretu zu. Um das alles zu kompensieren, hat der Trainer seinen breiten Mannschaftskader, so brachte er in den nächsten beiden Durchläufen Robert Hupka für Alex Shafranovich auf der Außenposition.

In den Sätzen drei und vier fehlte dann etwas die Konzentration. Fehler schlichen sich ein und die Rottenburger nutzten in ihrer Halle ihre große Chance und ärgerten Haching. So mussten die sich Bayern nun im dritten Durchlauf mit 30:32 den Rottenburgern geschlagen geben. Das gab den Hausherren natürlich das nötige Selbstvertrauen, so dass sie auch im vierten Satz immer auf Augenhöhe waren und den Satz nur knapp mit 26:28 verloren geben mussten. Generali Haching fuhr mit dem 3:1 gegen den TV Rottenburg den fünften Sieg im sechsten Spiel ein.

Heute ruft die Champions League

Am heutigen Mittwoch trifft Generali Unterhaching in der 2013 CEV Volleyball Champions League auf den italienischen Meister Lube Banca Marche Macerata. Das Topspiel in der Generali Sportarena beginnt um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Mihai Paduretu freut sich auf ein hochklassiges Volleyballspiel in Unterhaching: »Macerata ist derzeit eines der besten Teams in Europa. Wir freuen uns auf diese Partie, in der wir lernen und uns weiterentwickeln können.« Und vielleicht ist nach dem euphorischen Heimsieg im Pokal gegen Berlin ja auch eine Überraschung möglich. Mit Matias Raymaekers und Jan-Willem Snippe hat Mihai Paduretu im Sommer zwei Spieler verpflichtet, die bereits in Macerata gespielt hatten und sich bereits zu Leistungsträgern bei den Bayern entwickelt haben.

Snippe, der 2009 mit Macerata Pokalsieger wurde muss lächeln, wenn er gefragt wird, ob Generali Unterhaching eine realistische Siegchance hat: »Macerata spielt auf einem Topniveau. Es wird ein schwieriges Spiel, eine echte Herausforderung. Aber wir werden alles versuchen, wollen es ihnen schwer machen. Wir müssen gut aufschlagen und stark im Block und der Defensive agieren«, gibt er die Marschroute vor. Dabei ist die personelle Lage beim deutschen Vizemeister nach wie vor suboptimal. Zuspieler Brano Skladany (Angina) und Tom Strohbach (Bronchitis) werden gegen Macerata fehlen, bei den zuletzt angeschlagenen Roy Friedrich, Christian Dünnes und Matias Raymaekers hofft Paduretu auf deren Einsatz.

Macerata hat in dieser Spielzeit überhaupt erst zwei Sätze abgegeben, führt souverän die Tabelle in der italienischen Liga und in der Champions League Vorrundengruppe D an. Der italienische Spitzenklub kann Titel in allen Kategorien vorweisen: zwei Meistertitel, vier Pokalsiege (zuletzt 2009), drei CEV-Cup-Siege (zuletzt 2006), ein Challenge Cup Sieg 2011 und 2002 der Gewinn der Champions League.

Harte Nuss zwischen den Highlights

Zwischen den beiden Begegnungen gegen Macerata (Rückspiel am 21. November in Macarata hat Haching eine harte Nuss zu knacken: Am Sonntag, 18. November, geht es um 16 Uhr in der Generali Sportarena gegen evivo Düren. Die Rheinländer haben sich nach einer schwachen vergangenen Spielzeit gefangen und spielen nun gestärkt auf. Die Dürener haben erst zwei Saisonspiele verloren; das gegen Meister Berlin nur knapp mit 2:3. Haching also gewarnt vor dem Duell mit dem Pokalfinalgegner 2010. Bei den Oberbayern werden vorrausichtlich weiterhin Skladany und Strohbach fehlen. Als Vorspiel erwartet die Volleyballfans ab 12.30 Uhr das Drittligakellerduell zwischen dem VCO Kempfenhausen und VSV Oelsnitz.

Artikel vom 14.11.2012
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