Frage des Willens

Trendwende für Reiner Maurers Team? Foto: A. Wild

München · Schicksalsspiele sind selten schön anzusehen – sie leben von der Spannung. Das galt auch für den 1:0-Sieg der Löwen beim FSV Frankfurt. Nach gelungenem Saisonstart konnte der TSV 1860 zuletzt nicht mehr punkten – vier sieglose Partien in Folge ließen Kritik an Trainer Reiner Maurer laut werden.

Die Mannschaft um Benjamin Lauth vermochte die Negativserie durch den fünften Saisontreffer ihres Kapitäns zu beenden und zwei Tabellenplätze gut zu machen. Dabei ist der FSV Frankfurt so etwas wie ein Angstgegner der Löwen. Am Bornheimer Hang blieben die Punkte in der Vergangenheit stets bei den Hessen. Die Verunsicherung aus dem Verlauf der letzten Spiele war den Weiß-Blauen vor 5.188 Zuschauern bei schwierigen Bodenverhältnissen deutlich anzusehen.

Nach dem Führungstreffer durch Benjamin Lauth, der ein abgefälschtes Zuspiel von Moritz Stoppelkampf zum Treffer des Tages verwertete (36. Min.), durften sich die Gäste mehrfach bei ihrem ausgezeichneten Torwart Gabor Kiraly bedanken. Der Ungar hielt den knappen Vorsprung in der ersten Halbzeit mit starken Paraden gegen Edmond Kaplani (4. Min.) und John Verhoek (37. und 40. Min.) fest. Im Zweiten Durchgang scheiterten Nils Texeira (56. Min.) und erneut Kaplani (77. Min.) an Matchwinner Kiraly.

Der FSV Frankfurt vermochte seine optische Feldüberlegenheit nicht in Treffer umzusetzen. Die Giesinger zogen sich nach der Führung weit zurück, blieben über Konter gefährlich und verteidigten mit Glück und Geschick die Punkte. „Heute konnten wir alles in die richtigen Bahnen lenken. Die Mannschaft hat ein großes Kämpferherz gezeigt und ist als Einheit aufgetreten, auch wenn nicht alles gelang“, kommentierte der erleichterte Reiner Maurer das knappe Ergebnis.

Kommenden Freitag erwarten die Löwen zur späten Anstoßzeit um 20:30 Uhr Bundesligaabsteiger 1. FC Köln in der Arena in Fröttmaning. Eine weitere richtungsweisende Begegnung, die zeigen wird, ob die Giesinger in der Hinrunde noch einmal Tuchfühlung zu den vorderen Plätzen aufnehmen können.

Artikel vom 12.11.2012
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