Pläne für Feuerwehrgerätehaus nehmen Gestalt an

Neubiberg · Neues Heim in Sicht

So könnte der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Unterbiberg aussehen  (v. l.) Andreas Lunk, Johannes Krischke, Bürgermeister Günther Heyland, Claudia Wolf, Andreas Baumann und Architekt Helmut Hagmüller.	Foto: Boschert

So könnte der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Unterbiberg aussehen (v. l.) Andreas Lunk, Johannes Krischke, Bürgermeister Günther Heyland, Claudia Wolf, Andreas Baumann und Architekt Helmut Hagmüller. Foto: Boschert

Neubiberg · Im Idealfall könnten im Herbst 2014 die Bagger anrollen, um an der Unterbiberger Schönswetterstraße ein neues Feuerwehrgerätehaus und weitere Gemeindebedarfseinrichtungen zu erstellen. Die Sieger im dazu von der Gemeinde ausgelobten Ideenwettbewerb stehen nun seit Kurzem fest.

Die fünf Fach- und vier Sachpreisrichter vergaben den ersten Preis (11.000 Euro Preisgeld) an die Arbeitsgemeinschaft Schaudt, Architekten aus Konstanz sowie Planstatt Senner, Landschaftsarchitekten aus Überlingen. Insgesamt hatten zehn Büros Planungsvorschläge eingereicht. Den zweiten Preis (6.600 Euro Preisgeld) erhielten UT Architects und Planorama Landschaftsarchitektur aus Berlin, den dritten Preis (4.400 Euro) Donath Bickel, Architekten aus München sowie Grabner und Huber, Landschaftsarchitekten aus Freising. Das Preisgericht empfahl, die Sieger mit den Planungsleistungen zu beauftragen.

Wer den Auftrag erhält und wie das Gebäude letztendlich aussehen wird, steht aber noch nicht fest. Darüber entscheidet der Gemeinderat nach noch ausstehenden Auftragsgesprächen voraussichtlich im Dezember. Anfang 2013 sollte er die Änderungen des Bebauungsplans einleiten. Vergangene Woche stellten die Wettbewerbssieger ihre Arbeit dem im Februar gegründeten Feuerwehrausschuss (FwA) des Gemeinderats und Vertretern der Feuerwehr vor. Architekt Helmut Hagmüller vom Büro Schaudt und Landschaftsarchitektin Claudia Wolf von Planstatt Senner hatten auch schon die inzwischen eingetroffenen Wünsche der Feuerwehr eingearbeitet.

Der Siegerentwurf sieht ein rechteckiges Gebäude für die Feuerwehr längs der Schönswetterstraße südlich einer Zimmerei vor. Im Norden könnte in gleicher Bauart das Bauamt entstehen und im Süden ein Vereinsheim. Vorerst wird nur das Feuerwehrgerätehaus geplant, die zwei anderen Gebäude folgen später. »Alle Gebäude werden mit einer Spalierstruktur aus Holz zusammengefasst und bieten mit den dazwischen liegenden Höfen schön definierte Eingangsbereiche«, erläuterten die Preisrichter. Das Feuerwehrgebäude betritt man von der Nordseite aus und erreicht ein lichtdurchflutetes Foyer, von dem das Büro des Kommandanten und der Funkraum abgehen. Entlang der sich anschließenden 15 Meter breiten Fahrzeughalle mit Waschhalle, die Ausfahrten zur Schönswetterstraße haben, erstrecken sich auf der Westseite Umkleiden mit Sanitäranlagen für die Feuerwehrleute. In der Fahrzeughalle ist Platz für drei große Fahrzeuge. Die Lagerräume befinden sich südlich der Halle. Im Obergeschoss des Gebäudes sollen auf der dem Ortskern zugewandten Nordseite Schulungsräume sowie ein Jugendraum entstehen. Südlich der sich anschließenden Dachterrasse, die Platz für vielfältige Nutzung bietet, befinden sich zwei Wohnungen mit 40 und 65 Quadratmeter für junge Feuerwehrmitglieder. Zu den Wohnungen gelangt man über eine Treppe an der Südostseite des langgestreckten Gebäudes.

Lange diskutiert wurde die Frage, wo man die Parkplätze für ankommende Feuerwehrleute anordnet, damit diese möglichst kurze Laufwege haben, aber dennoch ausrückenden Feuerwehrfahrzeugen nicht in die Quere kommen. Nach einiger Diskussion wurde die vorgeschlagene Anordnung im Norden des Gebäudes als machbar empfunden, jedoch nur mit einer genauen Parkvorschrift. Das Gebäude und die Anordnung der Räume und Flächen sei flexibel, betonte Hagmüller. Da müsse man mit der Feuerwehr eine möglichst ideale Lösung finden. Gut kam sein Vorschlag eines Schwarz/Weiß-Raumes zwischen Herren- und Damenumkleide an, in dem die Männer und Frauen nach dem Einsatz ihre kontaminierte Einsatzkleidung ablegen und von dort in die Umkleiden gehen können. Kritisch wurde deren Breite von 3,45 Meter gesehen. »Das gibt blaue Flecken«, zeigte sich der zukünftige Feuerwehrkommandant Andreas Baumann sicher. Man könne gut der Fahrzeughalle einen Meter Breite abzwacken und den Umkleiden zuschlagen, schlug Bürgermeister Heyland (FWN@U) vor.

Bei der Frage nach den Ausfahrttoren der Fahrzeughalle zeigte Hagmüller seine Erfahrung mit dem Bau von Feuerwachen: »Das ist eine heilige Geschichte. Die ist bei jeder Feuerwehr anders«. Anders war auch die Haltung der Unterbiberger Freiwilligen Feuerwehr am Ende der öffentlichen Besprechung. Sie habe sich heute Abend von »skeptisch« zu »zufrieden« gewandelt, sagte ihr Kommandant Johannes Krischke gegenüber dem Südost-Kurier. Boschert

Artikel vom 06.11.2012
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