TSV Handballer wollen in die Markgrafenstraße einziehen

Trudering · Bald eigene Halle?

Stefan Hofele (li.), Norbert Odenwald (re.) und Andreas Marklstorfer hoffen auf eine eigene Halle für den TSV Trudering in der Markgrafenstraße.	Foto: bus

Stefan Hofele (li.), Norbert Odenwald (re.) und Andreas Marklstorfer hoffen auf eine eigene Halle für den TSV Trudering in der Markgrafenstraße. Foto: bus

Trudering · »80 Neuanmeldungen pro Woche sind keine Seltenheit nach den Sommerferien«, so Sportvereinsvorstand Andreas Marklstorfer. Stolz sind er und die Handballer des TSV Trudering nicht nur auf ihre Erfolge im Breitensport, beim Kids-Club, Fuß-, Volley- und Basketball oder Turnen, sondern besonders auf ihre Handballer.

Die hoffen nun auf eine eigene Halle im neuen Gymnasium Trudering. Ab September 2013 könnten die Handballer des TSV Trudering in die brandneue Dreifachturnhalle des Gymnasiums in der Markgrafenstraße einziehen.

Zu dritt sind sie deshalb eigens in die Bezirksversammlung gekommen: »Seit über 50 Jahren sind wir Truderinger die beste Handballabteilung Münchens«, erklären der Vorstand und die beiden leitenden Handballer Norbert Odenwald und Stefan Hofele. Die männliche A-Jugend spielt in der Bayernliga. Trainiert wird dabei an vielen Sportstätten der Stadt wie in der Astrid-Lindgren-Schule in Riem, in der Quiddestraße oder am Lehrer-Götz-Weg. Mit dem neuen Gymnasium hat der Traditionsverein, der schon seit 1925 besteht und in der Bezirkssportanlage an der Feldbergstraße sitzt, jetzt die Chance auf eine eigene Halle direkt in Trudering. Denn die Praxis der Stadt München ist es schon seit längerem, jeweils einen Sportverein zum Hausherrn der Schulturnhallen zu machen. Dieser Verein verwaltet und plant dann die Trainingszeiten in der Halle, die nicht von der Schule belegt sind. Stunden und Tage an denen er selbst die Halle nicht nutzen möchte, werden an andere Vereine und Sportgruppen abgegeben. »Ein System, das im Grundsatz sehr gut funktioniert«, bestätigt Marklstorfer. Hingegen würde der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem die Hallenplanung lieber am runden Tisch mit allen Truderinger und Riemer Vereinen aushandeln, die Hallen brauchen. Allerdings erklärt die BA-Vorsitzende Stephanie Hentschel die eindeutige Praxis der Stadt – ein Verein für eine Halle, die mittlerweile in ganz München gilt.

Sebastian Schall (CSU), unterstützt deshalb den Vorstoß des TSV Trudering und geht davon aus, dass das Stadtreferat sich fair mit den anderen Vereinen abstimmt. »Die höchste Spielklasse muss unterstützt werden«, so Schall. Dazu wird es im neuen Gymnasium sogar Tribünenplätze geben, und zwar ausreichend. Zwei Ligen weiter hoch könnten die Truderinger Handballer noch aussteigen, bevor die Halle ihren Erfolgen räumlich nicht mehr gewachsen wäre. »Durch optimale Trainingszeiten direkt in Trudering rechnen wir mit einer weiteren, deutlichen Steigerung unserer Mitglieder, besonders bei Jugendlichen«, meint der TSV Trudering. Man will dazu beitragen Kinder von der Straße und vom PC zu holen. Mit den guten Angeboten wird der Verein auch dem Zuwachs an Kindern im Stadtteil gerecht.

Allerdings räumen die Sportler ein, dass der TSV wegen seiner vielen Angebote auch bei einem positiven Entscheid für die neue Dreifachsporthalle in der Markgrafenstraße weiter zusätzliche Schulhallen nutzen möchte. »Eine Halle reicht für die vielen Angebote einfach nicht aus«, betont Marklstorfer. »Allein im Bereich Basketball, der seit 2011 wieder besteht, spielen seit kurzem 28 neue Kinder.« Frei machen werde man aber im Gegenzug alle Hallenzeiten an der Astrid-Lindgren-Schule, was Riemer Sportvereine freuen dürfte. Bisher sind das die Abende von Dienstag bis Freitag und der Spielbetrieb am Wochenende. Der BA unterstützt den TSV Trudering bei seiner Hallenplanung, beantragt allerdings eine hohe Transparenz bei der Neubelegung frei werdender Trainingszeiten. bus

Artikel vom 30.10.2012
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