Oliven- und Rapsöl gehören zur gesunden Ernährung

Gut für Herz und Kreislauf

München · Italiener, Spanier, Griechen und auch Eskimos erleiden weniger Herzinfarkte. Ursache für dieses Phänomen ist im Süden die sogenannte »Mediterrane Kost«, die neben sehr viel Obst und Gemüse vor allem Olivenöl enthält.

Im Nordmeer dagegen verleihen sogenannte Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fetten Kaltwasser-Meeresfischen wie Lachs, Makrele, Thunfisch und Hering zu finden sind, den Eskimos ein langes Leben.

Kaltgepresstes Olivenöl enthält zu 76 Prozent Ölsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure, die den »bösen« LDL-Cholesterin-Spiegel senkt ohne das »gute« HDL-Cholesterin anzutasten. Kaltgepresstes Olivenöl »extra virgine« enthält durch das Fruchtfleisch der Oliven seinen entsprechend fruchtigen Geschmack. Seine grünliche Farbe verdankt es dem Gehalt an Chlorophyll.

Auch alle sonstigen Geruchs- und Geschmacksstoffe sowie sekundären Pflanzenstoffe sind noch darin enthalten. Aus diesem Grund sollte man Olivenöl bevorzugt für die Salatküche verwenden oder höchstens zum leichten Andünsten von Zwiebeln oder Gemüse, da bei höheren Temperaturen die Begleitstoffe zu Rauchen anfangen und den Geschmack beeinträchtigen.

Auch Rapsöl trägt wesentlich zu einer herzschonenden Ernährung bei, da Rapsöl fast ebensoviel Ölsäure wie Olivenöl enthält (60 %) aber zusätzlich noch gefäßerweiternde und blutgerinnungshemmende Omega 3-Fettsäuren, die als »Arterienputzer« wirken.

Kaltsgepresstes Rapsöl ist ähnlich zu verwenden wie Olivenöl. Raffiniertes, d.h. »klares« Rapsöl kann gut erhitzt und äußerst vielseitig in der Küche neben Salatsoßen auch zum Dünsten und Anbraten verwendet werden.

Der besondere Tipp der Staatlichen Ernährungsberatung in München: Rapsöl kann auch bei Rührteigen als flüssige Fettkomponente in die Schaummasse eingerüht werden. Die positiven Eigenschaften von Oliven- und Rapsöl auf das Herz- und Kreislaufsystem können aber nur wirken, wenn erstens allgemein Fett eingespart wird und zweitens gleichzeitig die gesättigten Fettsäuren reduziert werden, die wir vor allem in Fleisch, Käse, Butter und in vielerlei Gebäckarten finden. Ein Erwachsener sollte maximal 30 Prozent seiner Tagesenergie in Form von Fett verzehren. Das entspricht etwa 70-80 Gramm Fett am Tag oder anders ausgedrückt, maximal sechs bis acht Esslöffel Öl oder Speisefett pro Tag.

Artikel vom 13.06.2001
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