Besonderes Konzert in der Sammlung Musik des Stadtmuseums

Altstadt · Elf Zwölftonstücke für Jazzquintett

Stefan Schmid inmitten seines Jazzquintetts, das aus nahmhaften Künstlern besteht. Sie kommen am 4. November ins Stadtmuseum.      Foto: VA/Semmelroggen

Stefan Schmid inmitten seines Jazzquintetts, das aus nahmhaften Künstlern besteht. Sie kommen am 4. November ins Stadtmuseum. Foto: VA/Semmelroggen

Altstadt · »Telve in a Row - Elf Zwölftonstücke für Jazzquintett« erklingen am Sonntag, 4. November, 11 Uhr, im Stadtmuseum an St. Jakobs-Platz.

Die Idee für den Zyklus »Elf Zwölftonstücke" für Jazzquintett entstand 2009, als Stefan Schmid in einem Theoriebuch zufällig auf das Kapitel Zwölftontechnik stieß und sich spontan inspiriert fand. Auf der Suche nach neuen Klangwelten, begann ihn die Idee zu faszinieren, Musik auf der Basis von abstrakten Reihen zu komponieren. Noch nicht wissend, dass sich auch Pianisten wie Bill Evans oder Alexander Schlippenbach bereits mit dieser Thematik auseinander gesetzt haben, begann der Münchner Musiker nach und nach, Stücke in Zwölftontechnik zu komponieren und Originalwerke Anton Weberns zu arrangieren.

Dabei ist es Stefan Schmid gelungen, einen ganz eigenen künstlerischen Ansatz zu finden, bei dem sich die Stücke in einem interessanten Spannungsfeld zwischen Klassik und Jazz, Strenge und Freiheit, Dissonanz und Konsonanz bewegen: Archetypen des Jazz wie Blues und Rhythmchanges stehen im Wechsel mit freien Kollektivimprovisationen, Originalwerke Anton Weberns stehen einer Zwölftonkomposition von Bill Evans gegenüber und groß angelegte Suitenformen finden in einer kleinen Miniatur für Melodika ihren Gegenpol.

Stefan Schmid stellte sich für sein Projekt namhafte und hochkarätige Musiker zur Seite, die zusammen eine vor Spiellust strotzende und feinsinnige Band bilden: Henning Sieverts (Gewinner des Echo Jazz 2010) spieltKontrabass, Violoncello, Bastian Jütte (Neuer Deutscher Jazzpreis 2010) sitzt am Schlagzeug, Gerhard Gschlössl (Mitbegründer Jazzkollektiv Berlin) spielt Posaune und Uli Wangenheim (The Notwist) intoniert Saxophon,Baßklarinette. Stefan Schmid bewegt sich mit unglaublicher Leichtigkeit zwischen den Genres und spannt dabei einen Bogen von Tradition bis zur Moderne. Schmid beschäftigt sich außerdem intensiv mit abstrakter Malerei, Fotografie und Zen-Kunst und wendet sich immer mehr Projekten zu, welche Musik und bildende Kunst miteinander verbinden. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Stefan Schmid als Dozent für Jazzpiano, Bigband und Improvisation an der Hochschule für Musik und Theater München tätig und leitet dort den Fachbereich Jazz/Schulmusik.

Artikel vom 30.10.2012
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