Generali macht Heimniederlage gegen Berlin vergessen

Unterhaching · Auftaktsieg in der Königsklasse

Nach der knappen Niederlage in Berlin konnte Unterhaching die erste Champions-League-Partie ebenso knapp für sich entscheiden. Foto: Verein

Nach der knappen Niederlage in Berlin konnte Unterhaching die erste Champions-League-Partie ebenso knapp für sich entscheiden. Foto: Verein

Unterhaching · Die Königsklasse ruft. Generali Haching wird zu Generali Unterhaching. Allein die Namensänderung lässt das Herz der Fans höher schlagen. Das Team feiert einen glorreichen Einstieg in die Champions League über die volle Distanz.

Mit 3:2 (19:25, 25:22, 25:23, 19:25, 17:15) besiegten die Bayern die Hausherren ACH Volley Ljubljana. Gestärkt können die Hachinger nun in der Liga wieder auf die Erfolgswelle zurückschwimmen und mit breiter Brust in die zweite Champions League Partie am Mittwoch, 31. Oktober, gegen Euphony Asse-Lennik in der Generali Sportarena gehen.

Beim ACH Volley Ljubljana in Slowenien bestritten die Vorstädter ihren ersten Ernstfall. Trainer Mihai Paduretu setzte dabei auf seinen Kapitän Christian Dünnes auf der Diagonalen, als Zuspieler fungierte einmal mehr Branislav Skladany, über die Außen sollten Alex Shafranovich und Jan-Willem Snippe ihre Durchschlagskraft beweisen und den Block sollten Konstantin Shumov und Roy Friedrich dicht machen. Als Annahme- und Abwehrchef gab einmal mehr Seppl Prüsener den Ton an. Mit anfänglichen Schwierigkeiten starteten die Hachinger in die Partie. Es war auch erst das dritte Pflichtspiel der neuen Truppe. Noch müssen Paduretus Mannen daran feilen, zusammenzuwachsen und sich einzuspielen. So konnten die Hausherren einen super Auftakt in der Champions League hinlegen und den Satz mit 25:19 für sich entscheiden.

Doch im zweiten Durchlauf kam die Hachinger Stärke nach und nach zu tragen. Lange lagen die Hachinger zurück, doch sie bündelten ihre Kräfte. „Ich muss der Mannschaft gratulieren, dass sie nach dem ersten schlechten Satz und nach dem Rückstand so zurückkommt. Das war eine tolle Mannschaftsleistung! Das schafft hier nicht jeder, so etwas abzuliefern“, lobt Paduretu seine Jungs. So überzeugte vor allem die Durchschlagskraft von Christian Dünnes und Neuzugang Jan-Willem Snippe. Aber alles in allem war das Hachinger Spiel nun koordinierter, eingespielter, frischer und das spiegelte sich am Ende auch im Ergebnis wider. 25:22 und damit der Ausgleich nach Sätzen. Die Motivation brachten die Hachinger auch im dritten Durchlauf mit aufs Feld. Noch enger ging es zu. Jeder Punkt war hart umkämpft.

Mit druckvollen Aufschlägen gingen die Hachinger noch mehr Risiko und konnten am Ende erneut mit 25:23 überzeugen. Im vierten Satz schöpften die Hausherren dann neuen Mut. Ein fürs andere Mal fanden die Männer in orange die Lücke im Hachinger Block und nutzten diese für sich. Mit 25:19 erneut der Ausgleich nach Sätzen zum 2:2.

Im Tie-Break erwischten die Gäste aus Unterhaching dann den besseren Start; mit 3:1 setzte man sich gleich ein wenig ab, musste aber jeden Punkt hart erkämpfen. Nun wurde auch der Block etwas stärker und die Lücken in der slowenischen Abwehr wurden eiskalt ausgenutzt. Doch der starke slowenische Block zwang Mihai Paduretu beim 8:9 zur Auszeit. Diese Auszeit war wohl spielbestimmend. Nach der Berlin-Pleite wollten die Hachinger nicht gleich noch einen Tie-Break verlieren und rissen sich am Riemen. Doch der Gegner ließ nicht locker. Bei 14:13 der erste Matchball für Haching. Und der Block der Slowenen wehrte diesen erstmal ab. Zweiter Matchball für Unterhaching (15:14) und wieder wehrte Ljubljana ab. Anschließend brachte Snippe den Matchball wieder zurück (16:15). Einer der wenigen slowenischen Eigenfehler war dann der Hachinger Erfolgsbringer. Ein Angriff ins Aus und damit das Endergbnis von 17:15 für die Bayern.

Erfolgreichster Hachinger Scorer war Kapitän Christian Dünnes mit 21 Punkten, knapp dahinter der Neuzugang Jan-Willem Snippe mit 18 Punkten. Trainer Mihai Paduretu gibt sich zufrieden: „Wir sind sehr froh, dass es gleich am ersten Champions-League-Spieltag geklappt hat und es war super, dass Fans aus Unterhaching dabei waren!“ Bereits kurz nach Abpfiff richtet sich der Blick bereits auf die nächste Königsklassen Partie am kommenden Mittwoch in Unterhaching. „Wir hoffen, dass die Halle voll sein wird und dass wir die nächsten drei Punkte holen werden. Damit würden wir wieder einen Schritt in Richtung nächste Runde machen.“ Anpfiff gegen den zweiten Gegner in der Champions League Gruppenphase ist Euphony Asse-Lennik aus Belgien ist um 19.30 Uhr.

Nationale Titel sammeln konnte der Gast in den 80er- und frühen 90er-Jahren. Zwei belgische Meistertitel und drei Pokalsiege stehen zu Buche. Nach der Vizemeisterschaft 2012 tritt das Team aus Flämisch-Brabant nun wieder in der Champions League an. Ein bekannter Name aus der Bundesliga im aktuellen Kader ist Thomas Jarmoc. Der Kanadier wechselte im Sommer aus Friedrichshafen nach Belgien. Der Lette Valters Ramma spielte 2010/11 bereits mit CSKA Sofia in der Champions League in Unterhaching auf. In Erinnerung bleibt auch das Vorrundenspiel des VfB Friedrichshafen gegen Asse-Lennik. Im dritten Satz musste man in den Tie-Break, der erst mit 42:40 an die Häfler ging, die letztlich 3:1 gewannen.

Davor wird aus Unterhaching wieder Haching. Am Samstag, 27. Oktober, um 19.30 Uhr treten die Vorstädter beim CV Mitteldeutschland an.

Artikel vom 25.10.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...