Münchner Stadtrat gibt grünes Licht für die technische Erneuerung

Zukunftsfähiger Gasteig

Haidhausen · Bei einem Pressegespräch anlässlich der ersten 99 Tage im Gasteig hatte Geschäftsführerin Brigitte v. Welser vor etwas mehr als zwei Jahren davon gesprochen, dass das „Kultur-Flaggschiff“ Gasteig schon ein bisschen in die Jahre gekommen sei.

Unter der Überschrift „Probleme als Chance“ erwähnte sie Pläne, das Haus optisch aufzuhellen und die gastronomischen Flächen neu zu gestalten. Jetzt ist man der Verwirklichung dieser Pläne ein gutes Stück näher gekommen.

Am 21. März gab der Stadtrat der Landeshauptstadt München – als alleiniger Gesellschafter der GmbH – grünes Licht für die technische Erneuerung. Sie behinhaltet zum einen die zentrale Aufgabe, die Kommunikationsinfrastruktur des Gasteig zeitgemäß zu erneuern. Sie umfasst darüber hinaus mehrere Einzelprojekte, die mit dieser Erneuerung des EDV-Netzwerkes synergetisch (und damit zeit- und kostensparend) verbunden werden können.

Hierzu zählen im einzelnen: eine neue Telefonanlage, das Verlegen eines Breitbandkabelnetzes, die Modernisierung der elektroakustischen Anlage, das Einziehen eines High-Quality-Tonnetzes, Veränderungen an der Brandmeldeanlage, die Renovierung der Gebäudeleittechnik sowie die Erweiterung der Elektroinstallation.

Man kann sich vorstellen, dass die Durchführung dieser Maßnahmen nicht nur einiges Geld kostet (etwas mehr als 23 Millionen Mark wurden errechnet), sondern auch erhebliche Logistik erfordert. Die Geschäftsführung, in ihrer neuen Rolle als Bauherr, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, möglichst schon im Sommer 2002 mit den Arbeiten zu beginnen und das Großprojekt Ende 2003 abzuschließen.

Zwei Dinge sind den Planern dabei besonders wichtig: Der Veranstaltungsbetrieb muss trotzdem weitergehen können und das Haus wird nicht dicht gemacht! Keine leichte Aufgabe für die Projektsteuerer, die die Umzugs- und Auslagerungsmaßnahmen in den einzelnen Stockwerken der Bürotrakte demnächst minutiös zu planen haben und dabei auf die Erfordernisse und Arbeitsabläufe vieler Hausbewohner achten müssen.

Und damit nicht genug! Sehr gerne hat sich Brigitte v. Welser vom Stadtrat an jenem denkwürdigen Mittwoch, den 21. März, per Vollversammlungsbeschluss beauftragen lassen, „konzeptionelle Grundlagen für einen zukunftsfähigen Gasteig“ in Abstimmung mit den einschlägigen städtischen Dienststellen und den Mietern des Hauses und zusammen mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft zu erarbeiten. Die große Herausforderung ist aber, dass „baldmöglichst Überlegungen zur Modernisierung der vorhandenen Gastronomiesituation“ vorgelegt werden sollen, „welche die Überlegungen zum Projekt ,Brush up’ und die Änderungen am Erscheinungsbild des Hauses beinhalten und die Durchführung dieser Maßnahmen im Zusammenhang mit den Vernetzungsaktivitäten zulassen“.

Am Ende also, wenn alle neuen Kabel wieder hinter ihren Verkleidungen verschwunden sind, sollen all diejenigen, die unter der ,Baustelle Gasteig’ gelitten haben, die Beschäftigten und auch die Besucherinnen und Besucher des Hauses, sich an einem neuen, helleren Ambiente in den allgemeinen Lauf- und Flanierflächen und an einem verbesserten gastronomischen Service erfreuen können. Selbstverständlich setzt die Geschäftsführung ihren ganzen Ehrgeiz daran, den entscheidenden Gremien so schnell es geht überzeugende Konzepte vorzulegen, damit auch für diesen Teil des Modernisierungsplans grünes Licht und entsprechende Mittel gegeben werden. N. F.

Artikel vom 13.06.2001
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