Lange Nacht der Münchner Museen

München · Paare und Pralinen

Um „Schoko und Schick“, Genuss und Mode geht es beim Bayerischen Kunst- und Gewerbeverband in der Langen Nacht der Museen. Foto: Bayer. Kunstgewerbe-Verein

Um „Schoko und Schick“, Genuss und Mode geht es beim Bayerischen Kunst- und Gewerbeverband in der Langen Nacht der Museen. Foto: Bayer. Kunstgewerbe-Verein

München · Wo normalerweise die Nachtwächter einsam ihre Runden drehen, ist am Samstag, 20. Oktober, alles voller Leben und hell erleuchtet, denn es ist wieder „Die Lange Nacht der Münchner Museen“. Von 19 bis 2 Uhr zeigen Museen, Sammlungen, Galerien und Kirchen ihre Schätze zu ungewohnter Stunde.

Neben den laufenden Ausstellungen werden spezielle Führungen, Sonderprojekte, Installationen, Konzerte und jede Menge Überraschungen geboten. Zu ihrer 14. Auflage ist die Münchner Museumsnacht auf stolze 100 Häuser angewachsen und damit so groß wie noch nie. Das Kombiticket für 15 Euro berechtigt zum Eintritt in die beteiligten Häuser sowie zur Nutzung der MVG-Shuttlebusse und des MVV-Gesamtnetzes. Programmhefte und Karten gibt es bei allen beteiligten Häusern und den bekannten VVK- Stellen.

Das Bayerische Nationalmuseum etwa hat sich ganz auf das Motto Unsterbliche Paare – Zweisamkeit im Museum spezialisiert: Sechs unterschiedliche Führungen greifen Geschichte aus Sicht der Themen Liebe, Abneigung und Verbissenheit unterhaltsam auf, dazwischen sorgt die Impro-Oper La Triviata für Begeisterung. In der Kirche St. Lukas werden Zukunftsszenarien für das Lehel medial dargestellt, das Programm in St. Paul beschäftigt sich unter anderem mit der Frage nach Schuld und Vergebung mittels des Dokumentarfilms Into the Abyss von Werner Herzog.

Naturwissenschaft und Technik versehen mit reichlich Zusatzprogramm erwartet die Nachtschwärmer im Deutschen Museum: Passend zum Ambiente ist in der Kraftmaschinenhalle die von Giorgio Moroder erstellte Videoclip-Version von Metropolis zu sehen, in der Luftfahrthalle eine Flugpantomime. Die frisch restaurierte Oststernwarte und der Turm gewähren einmalige Ausblicke auf Münchens Himmel. Reichlich vertreten ist auch das Kunsthandwerk: In der Galerie Handwerk häkeln die „Rausfrauen“ in einer Performance fluoreszierende Glühbirnen, die die Besucher in die Nacht hinaus tragen können. Die Grundschläge der Spitzenklöppelei können Interessierte im Infopoint Museen & Schlösser in Bayern und Münchner Kaiserburg gleich selbst üben, wo die althergebrachte Kunst vorgestellt wird. Der Bayerische Kunstgewerbe-Verein hat sich der Chocolaterie und Modekunst unter dem Titel Kakao – Inspirationen zwischen Pralinen und Plissee verschrieben.

Bereits am Nachmittag gibt es von 14 bis 18 Uhr auch für die kleinen Besucher großes Programm: Kinder und Jugendliche erleben Kunst, Kultur und Technik in kreativen Angeboten, die von Lithografiewerkstatt über Pralinenkunst, einer Spurensuche durch die Residenz bis hin zu spannenden Führungen reichen. Was Friedrich den Großen mit der Kartoffel verbindet, das erfährt man schließlich im Kartoffelmuseum.

Artikel vom 11.10.2012
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