Grünwald investiert in die Betreuung des Nachwuchses

Grünwald · Neue Krippe geplant

Auch wenn es hier so aussieht, die Grünwalder Kinder müssen nicht selber neue Betreuungsplätze schaffen, das tut schon die Gemeinde. 	Foto: Schunk

Auch wenn es hier so aussieht, die Grünwalder Kinder müssen nicht selber neue Betreuungsplätze schaffen, das tut schon die Gemeinde. Foto: Schunk

Grünwald · Während in zahlreichen Gemeinden im Landkreis Eltern oft händeringend nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind suchen, zeigt sich die Situation in Grünwald entspannt.

Derzeit gibt es eine 100-prozentige Deckung des Bedarfs im Bereich der Kindergärten und bei den Kleinkindern von ein bis drei Jahren können schon heute 45 Prozent mit einem Betreuungsplatz entweder in einer Krippe oder bei einer der 18 Tagesmütter versorgt werden. Insgesamt stehen in der Isargemeinde 449 Plätze in gemeindlichen Kitas, privaten Kindergärten und Krippen sowie bei Tagesmüttern für Kinder zwischen ein und sechs Jahren zur Verfügung.

Die Gemeinderäte haben sich bei ihrer jüngsten Sitzung jedoch für die Zukunft ein klares Ziel gesetzt: Auch die Betreuung der Jüngsten soll erweitert werden. Es wird eine Deckung von 70 Prozent angestrebt. Dazu wurde bereits in der Sitzung im Juli die Schaffung einer Kinderkrippe im Freizeitpark beschlossen. Nun stand in der ersten Sitzung nach der Sommerpause der Bau einer weiteren Einrichtung auf der Tagesordnung. Um herauszufinden, welcher Standort dafür am günstigsten ist, wurde den Räten jetzt eine Bedarfsprognose durch das Planungsbüro Drees & Sommer vorgestellt. Diese hatte die Gemeinde zuvor in Auftrag gegeben, um genauere Bedarfszahlen zu bekommen.

Dabei wurden unter anderem die Entwicklung der Gesamtbevölkerung, der Haushaltsgrößen, verfügbare Baugrundstücke sowie die Anzahl der Frauen in gebärfähigem Alter berücksichtigt. Letztlich kam heraus, dass der Standort an der Leerbichlallee im Süden Grünwalds, wo die Gemeinde auch ein Grundstück in entsprechender Größe besitzt, als Standort geradezu perekt ist. Dort besteht laut Planungen das größte Defizit an Betreuungsplätzen. Das Gebäude sollte nach Vorstellung der Verwaltung so konzipiert sein, dass drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen dort eine Heimat finden. Gleichzeitig soll es aber auch möglich sein, dass die Kita zu einem späteren Zeitpunkt nur als Kindergarten genutzt werden kann. Denn langfristig ist bis zum Jahr 2030 laut einer Studie der Bertelmannstiftung davon auszugehen, dass die Zahl der Geburten abnimmt. Nach Meinung von Ulrich Bechler (GB) nimmt die Studie, die die Gemeinde in Süd, Mitte und Nord unterteilt, eine zu grobe Differenzierung vor.

Nach seinem Dafürhalten sollte die Einteilung kleinteiliger sein, da sich die Ergebnisse ansonsten verschieben. Das Gremium stimmte mit einer Gegenstimme weitergehenden Planungen an der Leerbichlallee zu. Wie die Studie zudem berichtet, können zwei weitere Krippengruppen, die nach dem Bau des »Hauses der Begegnung« an der Tobrukstraße im Jahr 2017 entstehen, den Betreuungsbedarf aufgrund des dort prognostizierten Zuzugs decken. hol

Artikel vom 02.10.2012
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