Parteien bestätigen Stephanie Hentschels Kompetenz

Trudering/Riem · Auch ohne CSU an der Spitze

Trudering/Riem · Professionell und wie gewohnt sehr sachlich eröffnet Dr. Stephanie Hentschel die BA-Sitzung nach der Sommerpause. Und auch wenn es um ihre eigene Person geht, ist ihr keine Aufregung anzumerken.

Das erste Mal leitet sie den BA, diese Mal als Mitglied der Freien Wähler. Knapp ist ihre Stellungnahme zum spektakulären Austritt aus der CSU: »Ich möchte den Vorsitz in gewohnter Weise weiterführen«, lautet der Kernsatz. Und wenn auch nicht wirklich gerne, die CSU und auch die anderen Parteien stehen dabei hinter ihr.

Fraktionssprecher Sebastian Schall (CSU) ergreift als Erster das Wort und bedauert den Austritt der Vorsitzenden sehr. »Die Unterstützung der Fraktion war immer gegeben und wir bedanken uns für die Arbeit bei Ihnen. Gleichzeitig sind wir nicht für eine Abwahl, auch wenn der politische Wille des Wählers nach dem Parteiwechsel nicht mehr gegeben ist.« Besser wäre eine Neuwahl durch das Gremium. Überrascht zeigt sich Herbert Danner von Bündnis90/Grüne sowohl vom CSU-Austritt als auch von Hentschels Eintritt bei den Freien Wählern. »Dazu hätte ich Ihnen nicht geraten, aber mich haben Sie ja nicht gefragt.« Würdigen möchte er die letzten vier Jahre der guten Zusammenarbeit. Es sei eine besondere Qualität dieses BAs das Parteipolitische außen vor zu lassen. »Ich sehe hier niemanden, der den BA 15 besser vertreten könnte und spreche Frau Dr. Hentschel das Vertrauen für die nächsten eineinhalb Jahre und eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit aus.«

Ungünstig für die Grünen ist es allerdings, dass es wegen der Personalie um die Vorsitzende nun Verschiebungen in den Unterausschüssen gibt. Das trifft besonders den Architekten Rupert Rösch, der bisher im Planungsausschuss, den Danner leitet, saß. Nun muss der Grüne den Platz räumen, den die CSU ihm bisher freiwillig eingeräumt hatte. Und auch wenn Herbert Danner die Fachkompetenz und das Engagement seines Parteikollegen lobt und hervorhebt, wie gut das dem BA getan habe, bleibt die CSU hart. »Wir haben einen Platz verloren, den wir ersetzen müssen. Es steht Rupert Rösch frei, auch ohne Sitz am Unterausschuss Planung teilzunehmen und sich weiter einzubringen«, erklärt Sebastian Schall. bus

Artikel vom 26.09.2012
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