Mehr Plätze für das „Haus Wartenberg“

Wartenberg · Verhandlungen laufen

Der Tag der offenen Gartentür beim Haus Wartenberg war für die 100 Gäste durchaus informativ. Die liebevoll gepflegten Gartenanlagen gehören zum Haus und zum Therapieprogramm. 	Foto: sy

Der Tag der offenen Gartentür beim Haus Wartenberg war für die 100 Gäste durchaus informativ. Die liebevoll gepflegten Gartenanlagen gehören zum Haus und zum Therapieprogramm. Foto: sy

Wartenberg · Das „Haus Wartenberg“ ist voll. 60 Plätze sind es im Haus selbst, dazu kommen noch einmal vier in der Außenwohngruppe.

Die stationäre Einrichtung zur Wiedereingliederung chronisch mehrfachbeeinträchtigter Menschen – so die offizielle Bezeichnung für Menschen, die neben Suchtproblemen auch noch andere zumeist psychische Schwierigkeiten haben – würde gern erweitern. Einrichtungsleiter Winfried Gehensel sagte jetzt in einem Gespräch: „Die Verhandlungen mit dem Bezirk laufen noch, das Ergebnis ist offen.“ Tatsächlich hatte sich vor weit über einem Jahr schon der Marktrat mit dem Thema befasst, aber seitdem ist es still geworden um das Vorhaben. Die Einrichtung verfügt über verschiedene Werkstätten, bringt sich aber auch in der Gemeinde selbst energisch ein: So sieht man die Bewohner immer wieder dabei, wie sie die Grünanlagen in Wartenberg in Ordnung halten.

Inzwischen hat sich ein Verein gebildet, der nicht nur die Vermarktung der in den Werkstätten hergestellten netten Sachen übernimmt, sondern weitere Unterstützung leistet. Er heißt „Croma“, ein Name, der sich aus der genannten Zielgruppe ableitet. Dieser Verein betreibt einen eigenen Laden in Wartenberg, in dem die Menschen alle diese Sachen aus den Werkstätten kaufen können.

Das Angebot hat sich erst in den vergangenen Monaten erweitert um eine therapeutische Wohngemeinschaft, in der drei Frauen die ersten Schritte zurück in ein selbstbestimmtes Leben gehen können. Jetzt erst ist die Einrichtung mit einem „Tag der offenen Gartentür“ an die Öffentlichkeit gegangen, natürlich nicht nur, um wieder Geld für Material zu bekommen, sondern auch, um über die Arbeit informieren zu können. Dabei konnten die Gäste auch erleben, dass sich die Werkstätten deutlich ausgeweitet haben. So ist eine Schneiderei integriert worden, die jetzt mit Patchwork-Kissen und anderen Arbeiten aufwartete. „Da ist nichts dazugekauft, das ist alles hier in den Werkstätten entstanden“, sagte Mitarbeiterin Viktoria Brackertz. Einziger Schwachpunkt des Tages: Die Zahl der Besucher hätte höher sein können. Winfried Gehensel schätzte, dass etwa 100 gekommen seien. sy

Artikel vom 20.09.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...