Kunstprojekt stellt »Dackelbrigade« der Olympischen Spiele 1972 nach

Olympiapark · Auf krummen Beinen durch den Park

In bunten Overalls stellen die Akteure von »Reconstructing Future« die nie wirklich eingesetzte »Dackelbrigade« nach.	Foto: ws

In bunten Overalls stellen die Akteure von »Reconstructing Future« die nie wirklich eingesetzte »Dackelbrigade« nach. Foto: ws

Olympiapark · Die »Dackelbrigade« zog am Sonntag durch den Olympiapark. Junge Leute in bunten Overalls mit den Olympiafarben von 1972 führten »Jule«, »Kini« und zehn andere Dackel an der Leine zum Olympiastadion.

Es war eine Kunstaktion im öffentlichen Raum des Kulturreferates der Stadt München und Teil des Kunstprojektes des Berliner Künstlerduos Dellbrügge & de Moll. Christiane Dellbrügge und Ralf de Moll lassen derzeit die »Heiteren Spiele« von 1972 mit den Akteuren in ihren bunten Overalls in der Innenstadt und im Olympiapark aufleben. Bis die Freude durch das Attentat auf die israelische Mannschaft am 5. September 1972 – genau vor 40 Jahren – ein schreckliches Ende fand.

Dabei war der Beginn der Olympischen Sommerspiele 1972 in München so leicht: Gelb, Orange, Grün, Blau, Silber und andere Töne waren die Olympiafarben. Zur Erinnerung laufen derzeit in der Innenstadt junge Leute in diesen Farben herum – und auch im Olympiapark: noch einmal am Sonntag, 9. September, von 16 bis 18 Uhr. Damit will das Kulturreferat an das visuelle Konzept der Spiele erinnern. Am Sonntag bildeten sie die vor 40 Jahren geplante, aber nicht umgesetzte »Dackelbrigade München 1972« nach und unternahmen einen Dackelspaziergang durch den Park. »Die Dackelbrigade war damals nur ein Gag. Sie wurde nicht realisiert«, berichtete die Berliner Künstlerin Christiane Dellbrügge bei der Aktion im Olympiapark.

Die Idee hinter der Dackelbrigade war, dass Sicherheitsleute mit den krummbeinigen und wenig Furcht einflößenden Dackeln Gefahrensituationen bei den Spielen in Heiterkeit auflösen sollten, schildert man bei der Stadtverwaltung nun im Nachhinein die Idee. Denn die Spiele waren als heiter, bunt und friedlich konzipiert. Deshalb bildete man am Sonntag gemeinsam mit dem Dackelclub München eine tatsächliche »Dackelbrigade«, Hundeführer waren die Akteure in ihrem bunten Outfit. »Reconstructing Future« nennt sich das Kunstprojekt. Es läuft noch bis zum 11. September. Genau an jenem Tag vor 40 Jahren gingen die Olympischen Spiele in München zu Ende. W. Schmidt

Artikel vom 04.09.2012
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