Mit Licht und Schatten

Erstes Pflichtspieltor für 1860: Moritz Stoppelkamp. Foto: A. Wild

München · Dass drei Punkte und drei Treffer nicht immer golden glänzen, zeigte die Partie des TSV 1860 München gegen den MSV Duisburg. Schmucklos aber dafür höchst effektiv besiegten die Löwen den Tabellenletzten aus dem Ruhrpott mit 3:0 Toren. Kapitän Benjamin Lauth traf doppelt (2. und 56. Min.), Moritz Stoppelkamp erhöhte fünf Minuten vor dem Schlusspfiff auf 3:0.

Der MSV Duisburg wartet auch nach dem vierten Spieltag weiter auf den ersten Punktgewinn der Saison. Nach der dritten Niederlage in Serie hatte der Klub Trainer Oliver Reck den Stuhl vor die Tür gestellt. Doch auch der in der Auswärtspartie bei 1860 als Interimstrainer fungierende Sportdirektor Ivica Grlic vermochte keine Wende herbeizuführen. Reiner Maurer durfte dafür seinen insgesamt fünfzigsten Zweitliga-Sieg als Löwen-Trainer feiern.

Grlic sah bereits nach zwei Spielminuten das taktische Konzept seines Teams über den Haufen geworfen. Einen Eckball von Marin Tomasov verlängerte Grzegorz Wojtkowiak mit der Hacke in den Fünfmeterraum, wo Benjamin Lauth zur Stelle war und die Kugel zum 1:0 über die Linie stocherte. Der MSV spielte lange gut mit und kam auch zur einen oder anderen Torchance durch Flamur Kastrati und Ranisav Jovanovic und Antonio da Silva, doch die Hausherren stellten vor 22.600 Zuschauern schlicht das abgeklärtere Team. Nach einer Flanke von Tomasov sorgte erneut Lauth mit einem wuchtigen Kopfball für die Vorentscheidung (56. Min.). Zum Schluss konnte auch Neuzugang Moritz Stoppelkamp seinen ersten Punktspieltreffer für die Giesinger feiern. Nach einem Zuspiel Lauths stand er frei vor Duisburgs Keeper Felix Wiedwald und verwandelte sicher zum 3:0-Endstand.

Beim MSV Duisburg gab man zwei Tage nach der Niederlage in München die Verpflichtung eines neuen Trainers bekannt. Kosta Runjaic soll die Zebras aus ihrer sportlichen Krise führen. Der 41-jährige trainierte bislang den Drittligisten SV Darmstadt 98.

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause müssen die Löwen erneut gegen einen Klub aus dem Ruhrpott ran. Am Freitag, 14. September (18 Uhr) empfängt der VfL Bochum den TSV 1860 München. Die Bochumer sind allerdings traditionell ein Angstgegner des TSV. Seit 1977 trafen die Klubs dreißigmal in Pflichtspielen aufeinander. Nur sechsmal hieß am Ende der Sieger TSV 1860 München.

Artikel vom 03.09.2012
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