Erfolgreiche Re(h)animation der Wasserwacht Erding

Erding · Tierrettung im Isarkanal

Florian Miethling von der Wasserwacht Erding mit seinem nassen Schützling, den er liebevoll wärmte und dann wieder in die freie Natur entließ. 	Foto: Wasserwacht

Florian Miethling von der Wasserwacht Erding mit seinem nassen Schützling, den er liebevoll wärmte und dann wieder in die freie Natur entließ. Foto: Wasserwacht

Erding · Gleich drei Mal sind im August Rehe in den Isarkanal gestürzt und mussten von den Feuerwehren gerettet werden. Die Retter wiederum wurden bei ihren Bergungsarbeiten von der Wasserwacht Erding abgesichert. Beim ersten Fall wurden die Retter in den Abendstunden zum Mittleren Isarkanal bei Reisen gerufen. Es dauerte nur eine halbe Stunde, und das Reh konnte unversehrt geborgen werden. Bereits wenige Tage später kam ein erneuter Tier-Notruf, dieses Mal zum Kanal in Höhe Niederneuching.

„Wir sind von der Wasserwacht mit dabei, in erster Linie, um unsere Kollegen der eingesetzten Freiwilligen Feuerwehren bei ihren Bergungsarbeiten abzusichern. In Niederneuching hatten wir einen Wasserrettungszug samt Motorrettungsboot sowie vier Einsatzkräfte zur Absicherung im Einsatz“, schildert Siegfried Ippisch, Vorsitzender der Wasserwacht Erding.

Eine Stunde nach der Alarmierung konnte das Reh geborgen werden, mit beteiligt waren zudem das Bayerische Rote Kreuz Erding mit einem Rettungswagen und Notarzt, die Niederneuchinger und Erdinger Feuerwehren sowie die Kreisbrandinspektion. Gute zehn Stunden später dann der dritte Alarm innerhalb von sieben Tagen: „Tier im Isarkanal“. Ein Rehkitz war dieses Mal in Höhe Reisen in das Wasser gestürzt. Eigentlich können Rehe gut schwimmen, das Problem sind die schrägen Betonwände des Kanals, da kommen die Tiere alleine nicht mehr aus dem Wasser und der Ertrinkungstod droht den entkräfteten Tieren. „Innerhalb weniger Minuten rückte die Feuerwehr zur Einsatzstelle aus und war dabei als erster bei dem kleinen Rehkitz. Zwei Wasserretter sprangen sofort in den Isarkanal und retten das kleine Bambi“, so Ippisch. Seine Mannen schützten das Bergungsteam mit zwölf Einsatzkräften und Motorrettungsboot.Nachdem das kleine Reh wohlbehalten an Land gezogen wurde, kümmerte sich Florian Miethling um das entkräftete Tier und wärmte es. Nach gut einer Viertelstunde konnte er es wieder in die freie Natur entlassen. „Selbstverständlich bin ich froh, wenn die Rettungseinsätze glimpflich ausgehen, das Wort Re(h)animation bekommt da eine ganz neue Bedeutung“, schmunzelt Ippisch. bb

Artikel vom 25.08.2012
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