Nikola Schwaiger ist die neue Kommandantin der FFW Höhenkirchen

Höhenkirchen · Frauenpower an der Spritze

Nikola Schwaiger ist neue Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Höhenkirchen.	Foto: Berwanger

Nikola Schwaiger ist neue Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Höhenkirchen. Foto: Berwanger

Höhenkirchen · Sie denkt, redet und handelt so schnell wie die Feuerwehr – und seit Anfang Juli steht sie auch an deren Spitze: Nikola Schwaiger ist die neue Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Höhenkirchen.

Die temperamentvolle Rothaarige hat mit der richtigen Mischung aus Tatkraft und Diplomatie schon einiges in Bewegung gebracht und noch so einiges vor. »Möglichst viele Positionen« innerhalb der Feuerwehr »wieder einbinden« und auch die seit den Querelen der jüngsten Vergangenheit eher passiv gewordene ältere Feuerwehrler-Generation wieder ins Boot oder besser: Feuerwehrauto holen wolle sie, sagt Nikola Schwaiger. Die 29-Jährige kennt sie alle, Jung und Alt, denn sie ist seit zwölf Jahren mit Leib und Seele bei der Freiwilligen Feuerwehr Höhenkirchen. »Ich bin jemand, der sagt, ich mache das, wenn er sieht, dass etwas den Bach heruntergeht«, stellt die Textilingenieurin mit blitzenden Augen sehr überzeugend klar. In den vier Wochen ihrer kommissarischen Amtszeit als Kommandantenstellvertreterin vor ihrer Wahl konnte sie sich ein Bild von der Tragweite ihres Amtes machen. »Man muss wissen, welche Verantwortung dahinter steht«, so Nikola Schwaiger, die weiß, dass sie als Feuerwehrkommandantin »eine absolute Exotin« ist.

Ernst genommen wird sie gleichwohl drinnen und draußen, ob bei der Bürgermeisterin oder bei den anderen Wehren im Landkreis und darüber hinaus. Mit Schwung und Energie hat sie gemeinsam mit den neuen, jungen Gruppenführern einen effizienten Neustart der Feuerwehr Höhenkirchen hingelegt. Ein externer Mediator hat sich unter den Mitgliedern umgehört, alle an einen Tisch gebracht und zum miteinander reden. Die Jungen haben ihre Wünsche geäußert und so wurde auch schon einiges auf den Weg gebracht.

Von den 75 Aktiven sind rund 20 Floriansjünger unter 23 Jahren. Außerdem sind noch einmal rund 20 Mädchen und Buben zwischen zwölf und 16 Jahren bei der Jugendfeuerwehr. Sie wollten auch außerhalb des samstäglichen Übungsprogramms gemeinsame Aktionen erleben, wie zum Beispiel einen Besuch bei der Flughafenfeuerwehr. Diese gibt es nun und organisiert wird das Ganze auch aus den Reihen der Jungen, nämlich vom neuen Eventteam. Neu ist auch das Internetteam, das die neue Homepage der Feuerwehr bis zum Ferienende fertig haben soll. Außerdem gibt es jetzt auch Praktikantenstellen, etwa bei der Brandschutzerziehung oder der Schlauchwäsche. »Unsere Mannschaft hilft jetzt wieder zusammen«, freut sich Nikola Schwaiger, »wir sind wieder zusammengewachsen.« Für sechs Jahre gewählt, blickt die tatkräftige junge Frau optimistisch in die Zukunft. »Ich denke, für alles gibt es eine Lösung, wenn man darüber redet.« Wer das partout nicht wolle oder könne, dem bliebe immer noch die Möglichkeit, ihr einen auch anonymen Zettel in den Spind zu stecken oder unter der Tür durchzuschieben, sagt sie lächelnd. Eben: Es gibt für alles eine Lösung. Ina Berwanger

Artikel vom 20.08.2012
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