Service der evangelischen Kirche sucht Ehrenamtliche

München · Oma und Opa auf Zeit

Von dem Oma-Opa-Service haben alle „was“: Oft entsteht aus der reinen Betreuung eine engere Bindung. Foto: VA

Von dem Oma-Opa-Service haben alle „was“: Oft entsteht aus der reinen Betreuung eine engere Bindung. Foto: VA

München · Den Familien bzw. Alleinerziehenden in der Großstadt fehlt häufig die Unterstützung durch die Großeltern. Das evangelische Dekanat München sucht deshalb ehrenamtliche Omas und Opas für die Betreuung von Kindern bis etwa 12 Jahren.

Die Omas und Opas auf Zeit sollten Frauen und Männer ab 50 plus sein, die das evangelische Dekanat an einzelne, junge Eltern bzw. Alleinerziehende vermittelt. Es handelt sich dabei um ein generationenübergreifendes Engagement im Stadtteil, d.h. die Omas und Opas suchen sich eine Familie, nach Ihren Kriterien, in Ihrem Stadtteil aus.

Die Nachfrage nach dem „Oma-Opa-Service“ ist ziemlich groß, denn München hat starken Zuzug, besonders junger Familien aus anderen Bundesländern. Diese kommen dann ohne Verwandtschaft hier an und sind auf sich allein gestellt. Zirka 30 Prozent aller suchenden Eltern sind Alleinerziehende, für sie ist eine Unterstützung besonders hilfreich. Dazu kommt die fehlende Versorgung von Krippenplätzen, was sich dadurch äußert, dass recht viele Kinder bis zu drei Jahren ohne zusätzliche Betreuung sind. Den Zeitumfang bestimmen die Omas und Opas selbst, in der Regel ein Mal die Woche für etwa drei Stunden. Sie werden gebraucht um neben kurzzeitigen Betreuungsaufgaben (Abholung von Kindergarten oder Schule, Spielplatz-Begleitung, Betreuung oder zu Hause beim Kind) eine Beziehung zwischen Kindern, Eltern und den Omas und Opas aufzubauen und so familiäre Kontakte zu ermöglichen. Sie müssen aber nun nicht immer und ständig dort der Betreuung nachgehen, erklärt die Ansprechpartnerin des Projekts, Micha Rabeneck, „wenn Sie mal nicht können, ist das auch kein Problem. Sie haben die Möglichkeit, vieles mit den Eltern ganz nach ihren persönlichen Bedürfnissen absprechen.“

Gerade für Senioren ist dieses Engagement interessant, da die Tätigkeit auf ihren Lebens-Erfahrungen aufbaut und die zu betreuende Personengruppe nicht so problematisch ist, zudem halten Kinder jung und spenden Lebensfreude. Die Omas und Opas auf Zeit werden gebraucht und finden Anerkennung und Wertschätzung. Darüber hinaus erfahren sie möglicherweise selbst Hilfestellung. Der Oma-Opa-Service bietet den künftigen Omas und Opas neben fachlicher Begleitung und Qualifizierungsmöglichkeiten regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch. Als ehrenamtliche/r MitarbeiterIn sind sie während der Tätigkeit durch die evangelische Kirche haftpflicht- und unfallversichert. Wer Oma oder Opa werden möchte, wendet sich an den Oma-Opa-Service des evang.-luth. Dekanates, Micha Rabeneck, Herzog-Wilhelm-Straße 24, 3. Stock, Tel. 54 88 69 63.

Artikel vom 12.08.2012
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