Oberföhring · Bach ohne Wasser

Lageplan des gesamten Geländes. Plan: Stadt München

Oberföhring · Die Oberföhringer Kinder können sich auf ein neues, großes Spielgelände freuen. Eine fast 6.000 Quadratmeter große Grünanlage mit einem Spielparadies für bis zu zwölfjährige Mädchen und Buben entsteht hinter der Kindertagesstätte an der Lohengrinstraße.

Das Areal ist durch einen Fuß- und Radweg an das neue Wohnquartier an der Bayreuther Straße angebunden. Die Grünanlage wird durch den Erschließungsträger Bauhaus München GmbH nach den Verfahrensgrundsätzen der sozialgerechten Bodennutzung hergestellt und finanziert. Nach Fertigstellung wird der Spielpark an die Stadt München übertragen, das heißt Aufwendungen für Unterhalt und Pflege liegen dann bei der Stadt.

Wenn im kommenden Frühjahr die Kinder auf dem Gelände spielen, ist die Lücke einer durchgehenden Verbindung vom Grünzug an der Wahnfriedallee bis zum Bürgerpark Oberföhring geschlossen. In dem langgestreckten, in drei Zonen gegliederten Areal wird im Spielbereich als Prachtstück ein stilisierter Bach mit zwei Hängebrücken angelegt. Laut Baureferat sollen die Arbeiten im Oktober beginnen.

Der Grund, warum das Mini-Flussbett trocken bleibt, leuchtet ein. Matthias Firlus und Jürgen Emrich vom Baureferat / Gartenbau, das die Projektplanung erstellt hat, erklärten den Mitgliedern des Bezirksausschusses, dass Trinkwasser verwendet werden müsste, was aus Kostengründen nicht in Frage kommt. Doch auch ohne Wasser im Bach ist der 1.200 Quadratmeter große Spielplatz für alle Kinder attraktiv, was auch die Kommunalpolitiker erfreut attestierten.

Am Beginn des naturnah mit Natursteinfindlingen, Sand und Holz nachgeahmten Laufs wird eine Hangrutsche installiert und ein sanft ansteigender, etwa 1,5 Meter hoher Hügel angelegt. Dann geht es über zwei Hängebrücken aus Seilen und Baumstämmen sowie ein »Treibholz-Klettergerüst«. In der »Bachmündung« findet sich abschließend ein Sandplatz mit Bagger und Pfahlbauten. Gegenüber, am Rand der Rasenfläche, ist eine Doppelschaukel sowie ein Spielturm mit Ausguck vorgesehen. Damit Eltern ihren Nachwuchs bequem beaufsichtigen können, werden verstreut Sitzbänke angebracht. Auch an Hundepoller zur Abgrenzung von Vierbeinern wurde gedacht.

Die zweite Zone, anschließend an den Wendehammer der Bayreuther Straße, bildet laut Gartenbaureferat eine »extensive Wiesenfläche«, an die sich ein freies Rasengelände als »multifunktional nutzbare« Spiel- und Liegewiese anschließt. Rundum werden 29 Bäume – Robinien, Hainbuchen, Ahorn, Baumhasel und Linden – gepflanzt; Büsche und Blumen schirmen einmal die benachbarten Wohnungen ab.

Mit einem leichten Schwung von der Wohnbebauung abgerückt, durchzieht auf der Westseite ein asphaltierter, drei Meter breiter Rad- und Fußweg die Anlage. An diesem Weg werden drei kleine Aufenthaltsmöglichkeiten mit Holzdecks zum Sitzen »im Schatten eines Kirschbaums«, so die städtischen Fachleute, eingerichtet. Die Plätze – sie werden mit einem einheitlichen Plattenbelag versehen – liegen jeweils an den Abzweigungen in die Freiflächen des Neubaugebiets. Helmut G. Blessing

Artikel vom 07.08.2012
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