Der Städtepartnerschaftkreis besucht Le Vesinét und Zyviec

Unterhaching · Unterwegs in Sachen Europa

Unterhaching · Am 4. Wochenende im Juni, fand in unserer französischen Partnergemeinde Le Vésinet das alljährliche Margeritenfest statt.

Die zahlreichen Teilnehmer der Delegation aus Unterhaching reisten hierzu mit dem Zug, dem Minibus und in Privatautos an. Die am Donnerstag, dem 21. Juni angereisten Familien konnten bereits tags darauf an der interessanten Führung durch das Schloss von Versailles und der Besichtigung der Domaine de Marie-Antoinette teilnehmen.

In unserer Partnerstadt angekommen, wurden wir vor dem Rathaus von den jeweiligen Gastfamilien herzlich in Empfang genommen und konnten uns kurz erfrischen. Abends lud das „Comité de Jumelages du Vésinet“ zum traditionellen Galadinner in das Theater der Stadt. Nach einem Sektempfang unter musikalischer Begleitung der „Harmonie Municipale du Vésinet“ erwartete uns ein somptuöses Buffet. Nachdem der erste Hunger gestillt war, hieß die neu gewählte Vorsitzende des Comité de Jumelages, Frau Annie Serin, alle Gäste offiziell willkommen und ganz besonders die Delegation aus Oakwood, Ohio, welche mit Le Vésinet dieses Jahr 40-jähriges Partnerschaftsjubiläum feiern konnte. Frau Serin erstaunte die Teilnehmer, als sie ihre Rede nacheinender in allen in den Partnergemeinden geläufigen Sprachen wiederholte: Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch.

Nachdem die Delegationen der anderen Partnergemeinden für die Einladung gedankt und auch den langjährigen Einsatz der vormaligen Vorsitzenden Anne-Marie Laurent gewürdigt hatten, ließ es sich der ebenfalls dieses Jahr neu gewählte Bürgermeister nicht nehmen, ebenfalls ein paar Grußworte auf Englisch und Französisch an die Anwesenden zu richten. Mit dem „Geburtstagskuchen“ und Tanz klang der Abend harmonisch aus.

Am Samstag Vormittag fanden dann im Ibis-Park die offiziellen Feierlichkeiten zum 40. Partnerschaftsjubiläum von le Vésinet und Oakwood statt. Der Bürgermeister würdigte stolz die älteste bestehende Partnerschaft seiner Gemeinde und gab einen kurzen Überblick über die Historie der Partner- und Freundschaften von Le Vésinet, welche in den folgenden Ansprachen von Frau Serin und den Amerikanern mit kleinen Geschichten nochmals nachgezeichnet wurde. Die durch das alljährliche gemeinsame Fest in Frankreich entstandene Freundschaft zwischen Oakwood und Unterhaching kann auch schon auf ein 20-jähriges Bestehen zurückblicken. Abgerundet wurden die Feierlichkeiten durch ungezwungene Gespräche über alle Sprachgrenzen hinweg bei einem leckeren Buffet. Anschließend konnten die Teilnehmer wählen, ob sie Paris bei einer Bâteau-Mouche-Fahrt oder die architektonischen Schätze von Le Vésinet zu Fuß erkunden wollten. Das Abendessen fand in den Gastfamilien statt, oft in Form von gegenseitigen Einladungen mit Vertretern verschiedener Nationen.

Der Sonntag begann traditionell mit einem Festgottesdienst am Ufer des Lac d’Ibis.

In Anbetracht des Wetters wurde auch das geplante Picknick kurzerhand in das Haus eines Beiratsmitglieds des Partnerschaftskomitees verlegt, wo sich dann knapp 60 Personen an den von allen mitgebrachten Köstlichkeiten labten. Es war eine beeindruckende Demonstration einer absolut gelungenen Ad-hoc Organisation auf französische Art. Hut ab! Das Abendessen wurde wie am Vortag im kleinen Kreis oder unter gegenseitigen Einladungen von den Gastfamilien organisiert.

Der Montag begann mit einem Frühstück bei unseren Gastfamilien und gleichzeitig war es der Abschied von Le Vésinet. Wir haben uns um 8.30 Uhr am Rathaus getroffen zum Ausflug nach Giverny mit unseren französischen Freunden und den anderen Delegationen aus Spanien, England und den USA. In Giverny besichtigten wir das Haus des impressionistischen Malers Claude Monet, umgeben von dem herrlichen Blumen- und Wassergarten mit den berühmten, weil oft in seinen Gemälden verewigten, Seerosen. Danach ging es zum gemeinsamen Mittagessen nach La Roche Guyon mit anschließender Schlossbesichtigung. Bei einer Führung wurden wir über die geschichtliche Bedeutung des Schlosses informiert.

Es war wieder einmal ein herrliches Erlebnis – Vivent les Jumelages!

Delegation aus Unterhaching fährt nach Zywiec (14. bis 18. Juni 2012)

Es ist ja bekannt, dass in unserer polnischen Partnerstadt Zywiec die zweitgrößte Brauerei Polens steht und das dazugehörige Brauereimuseum – abgesehen von der anschließenden Verkostung des dort gebrauten Bieres – eine sehr interessante und historisch aufgebaute Sehenswürdigkeit darstellt. Doch dem nicht genug. Nun wurden wir zum Festwal Birofilia (Bierfest) eingeladen.

Neben 50 einheimischen Biersorten konnten auf dem Brauereigelände auch 350 internationale Biersorten innerhalb von 2 Tagen probiert werden. Für Hobby-Brauer gab es nicht nur gute Ratschläge, wie Bier zu brauen ist, sondern auch die hierfür notwendigen Utensilien und Gerätschaften. Beeindruckend war auch eine große Lagerhalle, die ähnlich wie bei einem Flohmarkt die Möglichkeit bot, Bierfilzel, Bierdosen gefüllt oder auch leer, bzw. alte Bierflaschen, Gläser und die verschiedensten Kronenverschlüsse aus aller Welt, sowie Bieretiketten, Spielkarten von Brauereien, Tabletts, Kappen, etc. zu kaufen und zu verkaufen. Man konnte davon ausgehen, dass etwaige Erlöse, bzw. aus Freude ein gutes Schnäppchen gemacht zu haben, in gekühltes Bier sofort umgesetzt wurden. Kurz um ein sehr gelungenes (und feucht-fröhliches) Fest. Ein Ausflug nach Bielsko-Biala mit Stadtbesichtigung und Besuch des Schlosses, das nun als historisches Museum eingerichtet wurde, gewährte unserer Delegation einen bemerkenswerten Eindruck in die Geschichte Kleinpolens und Schlesiens.

Neben den Besichtigungen der neuen und inzwischen fertig gestellten Bauvorhaben in unserer Partnerstadt war auch ein Ausflug nach Zakopane angesagt. Ziel war eine kleine Bergwanderung, die ersten 500 Höhenmeter durften wir mit einer Kalesche (Kutsche für etwa 12 Personen, die von zwei rüstigen Pferden gezogen wird) fahren, die nächsten 250 Meter mussten wir aber bis zu einem See, der von den Bergen eingeschlossen das Auge Gottes genannt wird, selber erklimmen. Ein wunderbarer Ausblick, der unseren körperlichen Einsatz belohnte. Nach einem guten Essen stand dann ein Bummel durch die Hauptgeschäftsstrasse von Zakopane an. Neben den individuellen Käseständen konnten wir sehr viele Touristen sehen.

Nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch, der im Rahmen des 40. Bürgerfestes stattfinden wird.

Artikel vom 06.08.2012
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