Kinder verwalten ab 31. Juli die Spielstadt Mini-München

München · Fünf MiMüs pro Stunde

Bürgermeisterin Christine Strobl übergibt den Stadtschlüssel an die begeisterten Mini-Münchner Rafael, Miriam und Tizian. Foto: sh

Bürgermeisterin Christine Strobl übergibt den Stadtschlüssel an die begeisterten Mini-Münchner Rafael, Miriam und Tizian. Foto: sh

München · Endlich wieder Mini-München: Das Ferienprogramm für Tizian (9), Miriam (11) und Rafael (13) ist gerettet. Am Dienstag, 31. Juli, dem letzten Schultag, öffnet die Spielstadt im Olympiapark zum 16. Mal ihre Pforten.

Mini-München: Die Spielstadt für Kinder

  • Mini-München
    Themenseite zur Spielstadt in München: Alle zwei Jahre sind Kinder die Akteure und Macher in der Spielstadt

Den Stadtschlüssel erhielten die drei Mini-Münchner vorab von Bürgermeisterin Christine Strobl. Bei Mini-München verwalten Kinder und Jugendliche von sieben bis 15 Jahren ihre eigene Stadt – mit allem, was dazugehört: Rathaus, Arbeitsamt, Bücherei, Restaurant, Zeitung und Bank. „Die Kinder erleben spielerisch, wie die Welt der Großen im Inneren zusammenhängt“, erklärt Albert Kapfhammer vom Veranstalter Kultur & Spielraum.

Die Spielstadt hat sogar eine eigene Währung, die MiMüs. Für eine Stunde Arbeit gibt es fünf MiMüs, davon wird ein MiMü als Stadtsteuer einbehalten. „Mit dem Spielgeld kann man ins Gasthaus oder ins Kino gehen, Taxi fahren, im Kaufhaus einkaufen oder auf der Bank ein Sparkonto eröffnen. Jeder Bürger ist aufgefordert, sorgsam und verantwortungsvoll mit seinem Geld umzugehen“, erklärt Kapfhammer. „Geldgewinne und Geldschenkungen müssen in der Stadtverwaltung angemeldet, versteuert und im Mitspielausweis eingetragen werden.“ Auch Studieren ist möglich: Die Comenius-Hochschule bietet über 500 kostenlose Vorlesungen, Seminare und Exkursionen an. Und das Beste: Fürs Studieren gibt es genauso viel Geld wie fürs Arbeiten, es müssen keine Studiengebühren bezahlt werden. Sogar einen Bürgermeister können die Kinder in einer geheimen Wahl wählen. Strobl hofft dabei auf weibliche Unterstützung: „Ich gehe davon aus, dass es wie in den vergangenen Jahren wieder eine Kollegin wird.“

Neu ist in diesem Jahr die Aktion „50plus trifft 15 minus“. Unter diesem Motto sollen Jung und Alt am Mehrgenerationentag in Mini-München zum Austausch angeregt werden. Außerdem brauchen Eltern erstmals ein Visum für den Besuch der Spielstadt. „Das war der Wunsch der Kinder, sie wollen sich frei entfalten können“, erklärt Kapfhammer.

Mini-München findet alle zwei Jahre im Münchner Olympiapark statt. Die kleine Stadt in der großen besuchten beim letzten Mal 35.000 Kinder und Jugendliche. Den Namen „Mini-München“ haben Kinder der ersten Spielstadt 1979 gegeben. Das Konzept machte Furore. Inzwischen sind über 200 weitere Spielstädte in aller Welt entstanden, sogar in Japan. Um deutlich zu machen, dass in Mini-München auch Kinder aus vielen verschiedenen Ländern zusammen spielen, arbeiten und leben und Gäste aus der ganzen Welt willkommen sind, trägt Mini-München seit vielen Jahren den Zusatz „International”. Und auf die internationalen Delegationen freuen sich die Mini-Münchner besonders: Dieses Jahr werden Gäste aus Luxemburg, Italien, Abu Dhabi, Tschechien, Ägypten, Japan und Indien erwartet. Dafür werden noch Gastfamilien gesucht. Infos gibt es unter Telefon 341676.

Mini-München ist vom 31. Juli bis 18. August immer dienstags bis samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Programm und weitere Infos gibt auf www.mini-muenchen.info.

Von Stefanie Halbinger

Wie Sie Mini-München unterstützen können:

Mini-München beschäftigt bis zu 2.000 Kinder täglich. Ein Spektakel in dieser Größenordnung kostet nicht nur eine Menge Zeit, Fantasie und Ausdauer, sondern benötigt auch sehr viel Material und Geld. Der Veranstalter Kultur & Spielraum ist auf die finanzielle und materielle Mithilfe von Firmen und Privatpersonen angewiesen. Infos über Patenschaften von Privatpersonen sowie Werbeaktionen für Unternehmen gibt es unter Telefon 341676 oder per E- Mail an minimuenchen@kulturundspielraum.de.

Artikel vom 26.07.2012
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