AWO Nachbarschaftshilfe

Ottobrunn · Paten helfen Schülern

Ottobrunn · Bildung kostet nichts – von wegen. Ob ein Kind in Deutschland eine höhere Schule besuchen kann, hängt häufig vom Geld der Eltern ab. Bei den dicht gepackten Lehrplänen der öffentlichen Grundschulen kommen einige Kinder ohne zusätzliche Unterstützung nicht zum Erfolg. Dies kostet aber Geld. Kinder von Migranten sind besonders auf Hilfe angewiesen, doch gerade diese Familien müssen meistens auf jeden Cent schauen.

Dabei braucht es nicht viel, um die Fähigkeiten eines jungen Menschen zur Entfaltung zu bringen. Bei der Nachbarschaftshilfe der AWO hatte man eine Idee: Paten sollen den Kindern ehrenamtlich unter die Arme greifen. Sie treffen sich mindestens einmal wöchentlich, helfen bei Hausaufgaben, unterstützen bei der Vorbereitung auf eine Klausur und helfen bei anderen Schwierigkeiten, die der Schulalltag so mit sich bringt. Die Kinder bekommen durch den Kontakt zu ihren Paten auch wertvolle Kenntnisse in Sozialverhalten und der Bewältigung von Konflikten vermittelt. Wer jetzt denkt, als Pate müsse man Lehrer oder ausgebildeter Pädagoge sein, irrt sich. Menschenkenntnis, Geduld, etwas Neugier für fremde Kulturen und gute Deutschkenntnisse reichen aus. Und zuverlässig muss ein Pate sein, mindestens einmal in der Woche für sein Patenkind zur Verfügung stehen und nicht plötzlich die Lust verlieren. Fachlich begleitet und beraten werden die Paten von einer Mitarbeiterin der AWO-Familienberatungsstelle. Und was ist der Lohn? Schulischer und sozialer Erfolg, an dem ­Schüler und Pate ihren Anteil haben.

Helene Nestler

Artikel vom 18.07.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...