Andreas Schlick will Bürgermeister werden

Hohenbrunn · »Gestalten statt verwalten«

120 Unterstützer-Unterschriften können Andreas Schlick zum Kandidaten machen. Foto: Ina Berwanger

120 Unterstützer-Unterschriften können Andreas Schlick zum Kandidaten machen. Foto: Ina Berwanger

Hohenbrunn · Wenn sich alle 120 Besucher seiner Präsentation beim »Alten Wirt« in die vom 18. Juli bis 12. August im Rathaus ausliegende Unterstützerliste eintrügen, könnte Andreas Schlick am 7. Oktober auf dem Wahlzettel der Bürgermeisterwahl stehen. So viele Unterschriften braucht der potenzielle Kandidat, der für das parteifreie »Bürgerforum Hohenbrunn und Riemerling« ins Rennen um den Rathauschefsessel gehen will, mindestens.

Seit er bei der CSU-Kandidatenkür im Herbst gegen Bürgermeister Stefan Straßmair unterlegen ist, seien immer wieder mit dessen Amtsführung unzufriedene Bürger auf ihn zugekommen, berichtet Andreas Schlick bei seiner Vorstellung im Saal des »Alten Wirt«. Voll besetzt ist der große Raum, immer mehr Stühle müssen hereingetragen werden. Schlick ist nur zu Anfang seiner Vorstellung etwas Nervosität anzumerken. In grauer Hose und weißem Hemd wirkt der selbständige Finanzberater und studierte Betriebswirt dennoch nicht hemdsärmelig. Eher ernst und ganz bei der Sache trägt er seine Sicht der Dinge vor.

Für eine autarke Energieversorgung

Die sind in Hohenbrunn eben nicht so, wie sie seiner Meinung nach sein sollten. Andreas Schlick meint, die Gemeinde müsse gestaltet, weiterentwickelt und nicht lediglich verwaltet werden. Letzteres wirft er Amtsinhaber Stefan Straßmair vor. Der ist an diesem Abend nicht anwesend, wohl aber SPD-Kandidat Werner Landmann und neben vielen interessierten Bürgern auch etliche Mitglieder des Gewerbeverbandes, dem Schlick vor nicht allzu langer Zeit vorstand. Ihm liege jeder Bürger am Herzen, betont der gebürtige Riemerlinger: »Ich möchte alle ins Boot holen, die Politik muss die Ideen der Bürger umsetzen.« Dazu zählten die Ortsumfahrung ebenso wie die Entwicklung des Ortsleitbildes oder eine autarke Energieversorgung der Gemeinde. Schlick setzt sich für eine transparente Finanzpolitik ein und kritisiert den seiner Meinung nach unter Wert über die Bühne gehenden Verkauf der Filetstücke im Muna-Gewerbegebiet.

Schlick, der sich schon von Beruf wegen unabhängig nennt, redet sich bei seiner Präsentation frei. »Der Bürgermeister ist ausschließlich den Bürgern verpflichtet«, sagt er. Für das Bürgerforum parteifrei und unabhängig ins Rennen zu gehen, sei für ihn eine »hohe, aber sehr reizvolle Herausforderung«. Die Bürgermeister-Wahl sei ja eine Persönlichkeitswahl, so der Finanzberater, er sehe seine Chancen als »sehr, sehr gut«.

Vertrauensbeweis des Bürgerforums

Dass sich das Bürgerforum für ihn als Kandidaten ausgesprochen habe, werte er als großen Vertrauensbeweis. Nun brauche er nur mehr das der Hohenbrunner. Wer den ersten Schritt mache und sich ab 18. Juli in die Unterstützerliste eintrage, könne ja dennoch bei der Wahl am 7. Oktober sein Kreuzchen noch ganz woanders machen, betont Schlick. Demokratie lebe vom Mitmachen, sagt er. Dass nicht nur ihm am Herzen liegt, Hohenbrunn lebens- und liebenswert zu erhalten, davon geht der potenzielle Kandidat aus.

Ina Berwanger

Artikel vom 16.07.2012
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