Programm steht: Top-Acts auf dem Sinnflut-Festival

Erding · Eldorado der Kulturen

120.000 Besucher werden dieses Jahr auf dem Sinnflut-Festival auf dem Erdinger Volksfestplatz erwartet. Foto: Sinnflut

120.000 Besucher werden dieses Jahr auf dem Sinnflut-Festival auf dem Erdinger Volksfestplatz erwartet. Foto: Sinnflut

Erding · Bald verwandelt sich der Erdinger Volksfestplatz wieder in ein Eldorado der Kulturen. Vom 27. Juli bis zum 5. August (Mo-Fr 16-1 Uhr, Sa 15-1 Uhr, So 12-1 Uhr) findet dort das Sinnflut-Festival statt. Geboten wird ein Markt der Sinne mit 70 Ständen, Livemusik von 60 Bands und Künstlern, Filme, Tanz, Bildhauer, Akrobatik, Biergärten, Kunsthandwerk, Köstlichkeiten von nah und fern.

Top-Acts in diesem Jahr sind am Dienstag, 31. Juli, das bayerische Musikkabarett „Da Huawa da Meier und I“ sowie am Freitag, 3. August, die Rock-/­Crossover-Band „H-Blockx“. „Sinnflut ist Dolce Vita in Erding, ein lebendiges Beispiel für ein harmonisches Miteinander verschiedener Kulturen und unterschiedlichster Kunstrichtungen“, sagt Börnie Sparakowski, Geschäftsführer der Bockhorner Sinnflut Kultur GmbH und Festival-Chef. „Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber versuchen, den Tagen mehr Leben zu geben“, so lautet eine Weisheit von Sparakowski, die ihn und eine Handvoll Idealisten im Jahr 1994 dazu bewegte, dem aus seiner Sicht verschlafenen Städtchen Erding ein wenig mehr Leben einzuhauchen. So wurde ein Festival ins Leben gerufen, das in seiner Sparte einzigartig und sehr erfolgreich ist. Erwartet werden dieses Jahr rund 120.000 Besucher. Die Sinnflut-Arena (Eissporthalle) ist der Veranstaltungsort für die Haupt-Acts des Festivals. Sparakowski will von Haupt-Acts eigentlich gar nicht sprechen: „Für mich sind alle Auftritte Haupt-Acts. Nur für diese beiden Gruppen muss man eben Eintritt bezahlen.“

Das bayerische Musikkabarett „Da Huawa da Meier und I“ ist das unschlagbare Dreigestirn aus dem niederbayerischoberpfälzischen Musikkabarett-Biotop. Jeder ein Unikat und gleichwohl auch ein Unikum. Die Münsteraner Band „H-Blockx“ hat mit „Risin’ High“ einen immergrünen Klassiker geschrieben, der unverrückbar Teil der 90er-Pop-Dekade ist. Einer ganzen Generation haben sich ihre Crossover-Hymnen ins popkulturelle Gedächtnis gebrannt. Ihr Groove bewegt die Massen bis heute. Die Vorgruppe „Toys get Lost“ wird mit ihrem ­NuRock die Besucher aufs Beste einstimmen. Etwa 70 Marktstände schaffen auf dem Volksfestplatz-Markt ein einzigartiges Flair. Handwerk und Kulinarisches, Basar-Gefühl, gemütliches Bummeln – dabei kommen Augen, Ohren, Nase und der Tastsinn voll auf ihre Kosten – und dazu noch jede Menge Kurzweil. Ob der bayerische Holzweg auf dem Kunstrasen oder die Nach(t)- schau beim Sandhaufen: Der Markt ist ein Tummelplatz für Abenteurer und Entdecker. Zudem trifft Theater auf Comedy, Akrobatik, Feuer und atemberaubende Körperbeherrschung. Eine Spielwiese, die Platz bietet für Improvisation und Installationen, aber auch für Genuss ohne Gedankenschwere.

Ob es die Hebefiguren des „Duo Tipp“ mit ihrer Sichtweise auf den Büroalltag sind, oder die Tangoversion der Luftakrobatinnen der Schweizer Artistengruppe „Art en Air“ – es gibt was zum Schauen! Es wird Livemusik aller Stilrichtungen geboten: Bekanntes, Neues, Experimentelles – regionale und überregionale Künstler geben sich die Ehre und ermöglichen einen Blick über den Tellerrand hinaus. Wie schon die Jahre zuvor wird das Außenbühnen-Musikprogramm vom Gewinner des Sinnflut-Band-Battles eröffnet. Dieses Jahr ist es die niederbayerische Indierockband „The Mounara“, die euphorisch und energiegeladen das musikalische Erbgut Niederbayerns auf hohem Niveau zu neuem Lichte führen will. Wem die rockigen Töne zu laut sind, dem zeigt „Bartls Most“ was bayerischer Blues ist, oder die „Giftmischer“ brauen betörenden Folk. Jazziges gibt‘s mit der „Schneider Combo“ oder „Fuel Ramon“, während „Annie & the Dusty Boots“ Countrystaub aufwühlen, den die „Dinosaur Truckers“ mit ihrem Speedfolk kraftvoll verwehen.

„Donnerbalkan“ lässt uns den Sliwowitz und die feurige Paprika erahnen und „Palo Santo“ zeigt mit seiner Salsaband, zu welcher Musik nachts in Südamerika getanzt wird. Wer nicht nur zuhören mag, der findet abends im Tanzgarten einen Tanzboden vor. Nachmittags zeigen dort Gruppen ihr Können, abends gibt es musikalische Schmankerl und nachts bitten DJs zum Tanz. Vom Showtanz verschiedenster bayerischer Tanzgruppen bis hin zu indischem Bollywood-Tanz, Breakdance, Ballett oder Square Dance – hier zeigen sich die vielseitigen Bewegungsmöglichkeiten. Die „Nach(t)schau“ ist eine Neuerung und Bereicherung für das Festival: Nelson Berger und Dominik Klatte zeigen Kurzfilme verschiedener internationaler Filmemacher, spät abends am Sandhaufen, wenn die kleinen Besucher das Graben und Buddeln beendet haben. bb

Artikel vom 05.07.2012
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