Feldkirchen · Lions gewinnen Footballkrimi

Mit viel Einsatz vor allem der Defense konnten die Lions das Spiel mit drei Punkten Unterschied gewinnen – sie liegen jetzt vor den Ants. Foto: privat

Feldkirchen · Drei Teams stehen derzeit punktgleich auf den ersten drei Plätzen der Bayernliga Süd: Die München Rangers, die Königsbrunn Ants und die Feldkirchen Lions. In den nächsten beiden Spielen wird sich erst entscheiden, welche beiden Teams letztendlich in den Playoffs der Bayernliga um den Aufstieg in die Regionalliga kämpfen werden.

Unter diesen Vorzeichen reisten die Lions zum Auswärtsspiel nach Königsbrunn, gehandicapt allerdings durch den Ausfall ihres Quarterbacks Jari Koperski, den eine Virusinfektion außer Gefecht gesetzt hatte sowie des Fehlens dreier weiterer Stammspieler. Beim Hinspiel in Feldkirchen musste man sich den Ants knapp mit 6:8 Punkten geschlagen geben, um nun in der Tabelle vor die Ants zu rutschen, musste mindestens ein Sieg mit drei Punkten Unterschied gelingen. Im ersten Quarter gelang zunächst keiner Offense der entscheidende Durchbruch, zu gut waren die Verteidigungsreihen auf den Gegner eingestellt. Durch das Fehlen des Quarterbacks konnten die Lions auch nicht auf ihr Passspiel zurückgreifen, alle Versuche, Runs zu etablieren, scheiterte an den aufmerksamen Verteidigungsreihen der Ants.

Dann kurz vor Ende des ersten Quarters konnte der Runningback der Lions, Tim Denner, eine Lücke nutzen und entkam den Verfolgern bis kurz vor die gegnerische Endzone. In den folgenden Versuchen gelang es dann Backup-Quarterback Severin Littmann selbst, den Ball in der Endzone der Ants zu platzieren, den anschließenden Point-After-Touchdown (PAT) kickte Daniel Nentwich gewohnt souverän zwischen die Stangen – damit hieß es 7:0 für die Löwen. Es war klar, dass die Ants dies nicht auf sich sitzen lassen wollten, doch auch im zweiten Quarter dominierten zunächst die Defenses das Spiel. Wenige Minuten vor der Halbzeit dann gelang einem der wendigen und schnellen Spieler der Königsbrunner dann ein Lauf über außen in die Endzone der Lions, auch die Ants verwandelten ihren PAT, die Teams gingen mit einem Halbzeitstand von 7:7 in die Pause. Das dritte Quarter begann wie die beiden ersten – beiden Teams gelang es zunächst nicht, entscheidende Raumgewinne für sich zu verbuchen. Dies änderte sich erst, als es den Lions gelang, in Field-Goal-Reichweite der Ants zu kommen. Headcoach Julien Roche schickte den Kicker Daniel Nentwich aufs Feld, der verwandelte auch diese Chance in drei Punkte für die Lions. Die Ants hatten zwischenzeitlich für Unruhe in den Reihen der Lions gesorgt. Mit einem weiten Pass bediente deren Quarterback einen der Widereceiver, der sich in der Endzone der Lions bereit gestellt hatte, jedoch fing der den weiten Ball außerhalb der Markierungen, es blieb bei der knappen Führung der Lions.

Im vierten Quarter machten die Königsbrunn Ants weiter Druck und versuchten das Spiel zu drehen: Mit einem pfeilschnellen Run über außen entwischte ein Runningback der Ants den Verteidigern der Lions. Allerdings freute der sich im wahrsten Sinne des Wortes zu früh: Durch die Regel im American Football, nach der »Celebrations« vor der Endzone als unsportliches Verhalten geahndet werden, wurde dieser Touchdown von der Referee-Crew nicht gegeben. Glück für die Lions und Aufatmen bei den Fans. Mit viel Einsatz der Defense konnten die Lions den Spielstand halten und damit das Spiel mit genau den drei Punkten Unterschied gewinnen, die notwendig waren, um sich in der Tabelle vor die Königsbrunner zu setzen. Sofern die Lions eines der beiden noch fehlenden regulären Saisonspiele gewinnen, sollte ihnen ein Einzug in die Play-Offs fast sicher sein. Das nächste Bayernliga-Süd Spitzentreffen findet bereits am Sonntag, 8. Juli, in Feldkirchen statt: Eingebettet in die Feiern zum 100-jährigen Bestehen des TSV Feldkirchen treten am Vormittag um 11 Uhr zunächst die Feldkirchen Lions Juniors gegen die Juniors der München Rangers und am Nachmittag um 15 Uhr dann die Lions Seniors gegen die Rangers Herren zum großen Lokalderby-Showdown an.

Artikel vom 07.07.2012
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