Bürgermeister stellt sich Kritik der Bürger

Neufahrn · »Jetzt red i« in Neufahrn

Auch auf dem Fütterer-Grundstück beriet sich Rainer Schneider mit den Bürgern.	Foto: bb

Auch auf dem Fütterer-Grundstück beriet sich Rainer Schneider mit den Bürgern. Foto: bb

Neufahrn · Seit der Diskussion um den Bavaria Park haben sich in das Verhältnis zwischen den Bürgern Mintrachings und der Gemeinde, und dort vor allem Bürgermeister Rainer Schneider, zahlreiche Misstöne eingeschlichen. Die Bürgerversammlung und gleichzeitige Ortsbegehung stellte von Seiten der Verwaltung ein Friedensangebot dar, das rund 100 Mintrachinger gerne annahmen.

Zwar äußerten sie auch zahlreiche Kritik à la »Jetzt red i«, etwa am Verkehrskonzept, konnten sich aber auch darüber freuen, dass es für einen Lebensmitteleinzelhandel an der Isarstraße konkrete Überlegungen gibt. Ein neuer Bolz- und Kinderspielplatz soll zudem in Kürze das Freizeitangebot bereichern. Schneider betonte, dass obwohl der Leitbildprozess vom Gemeinderat abgelehnt worden sei, er nun in Mintraching beginnen wolle, den Ort gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln.

Ein dringliches Anliegen sehen die Bürger darin, den Durchgangsverkehr zu drosseln, eine Bürgerin empörte sich über die Situation am Übergang Jägersteig in die Kirchenstraße. »Wir brauchen hier dringend eine Ampel«, forderte sie. Schneider bedauerte, dass die dort einstmals installierte Bedarfsampel zu wenig gedrückt, der Bedarf somit vom Landratsamt nicht genehmigt und auch keine Ampel bezahlt würde. Bei der anschließenden Begehung forderte Schneider die Bürger auf, sich über die Nutzung freier Grundstücke Gedanken zu machen, aktuell sprach er das 1.500 Quadratmeter große Fütterer-Grundstück an, das sich im gemeindlichen Besitz befindet. »Mir geht’s nicht darum, hier Wohnungen zu bauen, sondern um ein optimales Konzept«, so Schneider. Dieses sieht er etwa in der Verlegung des jetzigen Spielplatzes auf diese Fläche, auch ein Bolzplatz oder eine Grünanlage seien denkbar. Allerdings bleibt der Platz erst einmal frei, da er von den Vereinen für die 1.250 Jahr-Feier im kommenden Jahr gebraucht wird. Ein weiterer Punkt bildete der Dorfplatz, Schneider regte im Zuge einer großzügigeren Gestaltung eine Unterbrechung der Straße, »allerdings mit Maß und Ziel« an, um die Qualität des Platzes zu erhöhen. Möglich seien eine Änderung des Straßenbelages, eine Tonnagebegrenzung oder auch eine alternative Straßenführung.

Am »Jakob-Grundstück« im Isarweg wird auf 3.000 m² eine Autospenglerei mit Lackierei errichtet. »Auf der Restfläche kann ich mir sehr gut einen Lebensmitteleinzelhandel vorstellen«, deutete Scheider an, es gebe hier bereits Gespräche mit den Eigentümern. Zur Umsetzung all der Wünsche und Anträge sollen nun Arbeitsgruppen gebildet werden, in denen die Bürger mitwirken können. Interessierte sollten sich bis zu den Ferien bei der Verwaltung melden. Auch ein Dorferneuerungskonzept, wie es vom zweiten Bürgermeister Hans Mayer vorgeschlagen würde, ist für Schneider denkbar. bb

Artikel vom 03.07.2012
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