Ismaning · Kompetent und sicher ins Netz

Internet-Aktivitäten sind mit Risiken behaftet, Risiken, die Kinder und Jugendliche oft nicht kennen. In Ismaning wird Aufklärungsarbeit geleistet. Foto: VA

Ismaning · Gemäß der KIM-Studie von 2010 nutzen knapp 60 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen das Internet – Tendenz steigend. Dieser Einzug des Internets in das Leben von Kindern und Jugendlichen mit seinen Chancen und Gefahren war für Daniel Wolf, Sozialpädagoge an der Grundschule Camerloher Straße in Ismaning, maßgeblich, um auch in diesem Schuljahr wieder die vierten Klassen im Bereich der Medienkompetenz zu stärken.

Zwei Vormittage beschäftigte sich jede Klasse ausführlich mit dem Thema. Dabei standen zunächst Chancen und praktische Tipps im Vordergrund. Gemeinsam mit den Schülern erarbeitete er Fragen wie »Was ist ein Browser?«, »Was sind Computerviren und wie stecken sich die Computer eigentlich an?« oder »Wie finde ich eigentlich die richtige Internetseite bei den vielen, vielen Internetseiten?«. Im zweiten Teil bildeten die Gefahren des Internets den Schwerpunkt. Um ein sicheres oder zumindest risikoarmes Chatten zu gewährleisten, ist es für die Kinder wichtig zu verstehen, welche Daten sie im Internet, vor allem in den sozialen Netzwerken preisgeben können, berichtet Wolf. Außerdem hatte er sich zum Ziel gesetzt, ein Bewusstsein für Beleidigungen im Internet und sogenanntes Cybermobbing zu erzeugen. Der in den zwei Tagen erworbene »Internetführerschein« war dann nicht etwa ein kleines Plastikkärtchen für die Geldbörse, sondern eine Mappe mit dem erarbeiteten Lernstoff, damit die Kinder gelegentlich entsprechende Tipps nachlesen können.

Medienkompetenz gewinnt immer mehr Relevanz in unserer Gesellschaft, und Daniel Wolf hat einen ersten Grundstein gelegt, an den seine Kollegen der Sozialarbeit an der Ismaninger Mittel- und Realschule anknüpfen können. Auch die Ismaninger Jugendbeamten der Polizei, Michael Marienwald und Raimund Blume, planen mehr Präventionsarbeit zur Internetnutzung an den Ismaninger Schulen zu leisten. Daniel Wolf zeigt sich zufrieden. Er konstatiert, dass sich im Vorfeld zu seinen diesjährigen Workshops bereits viele Eltern gemeinsam mit ihren Kindern mit der Thematik befasst hatten. Je mehr gesellschaftliche und familiäre Institutionen sich der Prävention widmen desto erfolgreicher dürfte diese verlaufen.

Artikel vom 03.07.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Ismaning (weitere Artikel)
Landkreis-Anzeiger (weitere Artikel)