Gemeinde bleibt am Ball

Grünwald · Streit um Ampel

Grünwald · Schon seit vielen Jahren ist es für Autofahrer reichlich mühsam aus der Josef-Sammer-Straße links in die Oberhachinger Straße in Richtung Wörnbrunn/Oberhaching abzubiegen. Doch bis dato wurden Anträge der Gemeinde an das Landratsamt dort eine Ampel zu errichten stets abgelehnt.

Nach Meinung des Landratsamtes ist selbst zu Spitzenstunden das Verkehrsaufkommen dort nicht so groß, dass für die Autofahrer eine unzumutbare Wartezeit entsteht. Zudem weist das Landratsamt darauf hin, dass sich durch eine Ampel Schleichverkehre entwickeln könnten. Auch die Polizei sieht dort keinen Handlungsbedarf. Nun diskutierten in ihrer letzten Sitzung die Gemeinderäte über zwei Anträge zum Thema: zum einen forderte die Grünwalder Liste eine Vollsignalisierung an der Straße, zum anderen beantragte die PBG eine Ampel an dieser Stelle mit Induktionsschleife. Dies bedeutet, dass die Ampel sich nur dann einschaltet, wenn ein Auto an der Kreuzung hält.

Wie Oliver Schmidt (PBG) betonte, »verkennt das Landratsamt die dortige Situation« und weiter: »Ich werde permanent von der Bürgerschaft angesprochen und halte es für dringend nötig der Sache mehr Nachdruck zu verleihen«. Die Entstehung von Schleichverkehr sah er nicht als gegeben an, da auf der Josef-Sammer-Straße Ortsverkehr stattfindet, und eher auf der Oberhachinger Straße der überörtliche Verkehr zugenommen hat. Barbara Portenlänger-Braunisch (CSU) schlug vor abzuwarten bis der Schulbau abgeschlossen ist, um dann die Situation neu beurteilen zu können. Renate Nöbel (SPD) befürwortete eine Ampel mit Induktionsschleife, um der Problematik Herr zu werden. Thomas Lindbüchl (CSU) meinte, dass er dem Antrag zustimmt, wenn die Grünwalder dies wünschen. Jedoch befürchtet er, dass die Anwohner den entstehenden Schleichverkehr unterschätzen. Neusiedl erinnerte, dass die Argumente bereits seit langem bekannt sind. »Vielleicht sollten wir dies fachlich untermauern, sonst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Antrag wieder abgelehnt wird«, schlug der Rathauschef vor. Mit 18:1-Stimmen befürworteten die Räte schließlich erneut einen Antrag auf eine Ampel mit Induktionsschleife zu stellen, diesen jedoch mit einem Gutachten zu untermauern. hol

Artikel vom 04.07.2012
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