Rad-Sportverein Schleißheim feiert sein 80-Jähriges

Virtuosen auf dem Zweirad

Oberschleißheim · 1975, mit der Verpflichtung des Trainers Winfried Fritsche und dem Anschluss an den Bayerischen Landessportverband als Dachorganisation, nahm der Kunstradsport neuen Aufschwung.

Kontinuierlich baute Fritsche in den folgenden Jahren ein leistungsstarkes Radsportteam auf. Bereits 1976 brachten die Kunstradfahrer des RSV die ersten Oberbayerischen Meistertitel mit nach Hause; eine Vierer-Mannschaft wurde sogar Bayerischer Meister. 1977 meldete der RSV-Schleißheim die ersten Sportler zur Teilnahme an den Süddeutschen Meisterschaften. Schließlich stiegen seine Kunstradfahrer bis in die Spitze des deutschen und europäischen Kunstradsports auf.

Martin Kiermayer und Hansi Berger – Deutsche Meister 1978 sowie Martin Steger und Hansi Berger – Europapokalgewinner 1979. Auch den Goldpokal des Bayer. Radsportverbandes für den erfolgreichsten Kunstradsportverein im Breitensport konnte der RSV in den Jahren 1978–1981 sowie im Jahr 1999 in Empfang nehmen. Das Juniorenpaar Oliver Hebestreit und Harald Krieger – im zweiten Jahr Mitglied der Jugendnationalmannschaft – wurde 1987 Deutscher Meister als auch Junioren-Europameister. Erfolgreiche Fahrerinnen waren als Süddeutsche Meisterin Gabi Mayr und 1988 Michaela Dietrich und Marion Lederer. Mit dem Ausscheiden des Trainers und dem Großteil der Sportler wurde es allerdings wieder etwas ruhiger um den RSV-Kunstradsport.

Doch auch in den späteren Jahren konnten sich die RSV-Sportler auf Meisterschaften durchaus beweisen. Oliver Hebestreit, Alexander Krist, Markus Hollweck, Roman Wöhl, Ariane Siegwardt, Sabine Burrafato, Anna Böhm, Nicole Prinz und Bärbel Wörle um nur einige zu nennen. Viele dieser Sportler sind nicht mehr aktiv aber immer noch dem Verein sehr verbunden. Roman Wöhl, immer noch aktiv mit seinem neuen Partner Severin Schmitt sogar in der Deutschen Nationalmannschaft. Ariane Siegwardt und Bärbel Wörle als derzeitige Jugendleiter im Verein tätig. Von den ehemals 40 Sportlern im Jahr 1996 sind heute, auch durch Nachwuchsarbeit 25 Sportler aktiv. Womit alle Vereine zu kämpfen haben trifft auch den RSV-Schleißheim; der Nachwuchs stagniert.

Daran zu arbeiten ist der RSV-Schleißheim bemüht und er wird im Jahr 2001 seine Anstrengungen forcieren.

Das der RSV-Schleißheim nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch auf dem Veranstaltungssektor sehr aktiv ist können all diejenigen beweisen, welche mit Interesse und Freude auf diesen Veranstaltungen zu treffen sind. Ob Weihnachten, Sportler-Faschingsball, Frühjahrsfest, Starkbierfest oder Autorallye – die Veranstaltungen des RSV sind durchwegs gut besucht. Der Motor all dieser Veranstaltungen ist mit seinen Ideen ein Organisationstalent: Rudi Mayr – Organisator, Regisseur und Kulissenbauer. Der ehemalige Radballer des RSV, seit Jahrzehnten im Vorstand des RSV-Schleißheim – seit Jahren als Veranstaltungsleiter – tätig, macht Unmögliches möglich. Nach einem Besuch des Starkbierfestes im Löwenbräukeller 1995 war die Idee zum Starkbierfest in Oberschleißheim geboren. Nach dem Motto: was de kenna, kenna mir a – wurde 1996 das erste Starkbierfest auf die Beine gestellt.

Und diese Veranstaltung hat sich seitdem zu einer festen Größe nicht nur im RSV-Veranstaltungskalender, sondern auch im Veranstaltungskalender der Gemeinde, genauso wie das Frühjahrsfest mit der Gemeinde als Veranstalter und dem FC-Phönix seit nunmehr 25 Jahren etabliert. Die Theaterspielgruppe – als fester Bestandteil der RSV-Weihnachtsfeiern – stellt nunmehr auch auf diesen Festen ihr Können unter Beweis. Doch wer kann ermessen welche Mühe und Arbeit hinter all dem steht? Hier beweist sich wieder ein ums andere mal die Zusammenarbeit beim RSV. Dieser Verein kann sich glücklich schätzen, Mitglieder in seinen Reihen zu haben, die mithelfen und mitarbeiten.

Die Ideen umsetzen und das zum Ausdruck bringen was sich der Festbesucher wünscht: Einen unbeschwerten Abend mit Humor und Witz. Nach diesem Motto lädt der RSV-Schleißheim seine Gäste ein und man darf sicher sein, da bleibt kein Auge trocken.

Edi Schreier stellte bei der Jahreshauptversammlung 1999 nach über 20-jähriger erfolgreicher Tätigkeit sein Amt zur Verfügung. Als aktiver Sportler begonnen, als Vorstandsmitglied und später als 1. Vorstand leitete er in erfolgreicher und gewissenhafter Manier die Geschicke des RSV.

Als 1999 Brigitte Siegwardt als erste Frau seit Bestehen des RSV den Vorsitz übernahm war ihr bewusst welchen Stellenwert dieses Amt hat. Trotz eines selbständigen Jobs und Familie findet sie die Zeit sich für Veranstaltungen und gesellschaftliche Verpflichtungen zu engagieren.

Ob auf der Bühne oder als Vorsitzende des RSV: Mit dem ihr ureigensten Humor hat dieses Energiebündel das Zepter fest in der Hand und kann damit sehr gut umgehen.

Artikel vom 30.05.2001
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