60. Landkreiswallfahrt nach Maria Thalheim

Erding/Maria Thalheim · „Der Glaube ist lebendig“

Die Marienfigur wird beim Einzug in den Wallfahrtsort Maria Thalheim mitgeführt.

Die Marienfigur wird beim Einzug in den Wallfahrtsort Maria Thalheim mitgeführt.

Erding/Maria Thalheim · 60 Jahre lang wallfahrt der Landkreis Erding schon nach Maria Thalheim. So auch dieses Jahr wieder, zum Jubiläum.

Landrat Martin Bayerstorfer sagte in der Begrüßung, die Landkreiswallfahrt sei eine Initiative des bäuerlichen Berufsstandes in der unmittelbaren Nachkriegszeit gewesen. Abt Petrus Höhensteiger aus Schäftlarn hielt die Messe, Conzelebrant war Landkreisdekan Geistlicher Rat Reinhold Föckersperger aus Erding. Schon in seiner Begrüßung meinte Höhensteiger, die große Beteiligung zeige, dass der Glaube lebendig sei und die Unkenrufe unbegründet seien. Die Kirche feiere das Fest der Geburt Johannes des Täufers. Es seien eigentlich nur drei Geburtstage, die die katholische Kirche feiere: Die Geburtstage Jesu und Marias gehörten dazu, und alle hätten unmittelbar miteinander zu tun, sei es doch eine Familie. Maria habe gesagt: „Ich bin die Magd des Herrn“, und Johannes der Täufer: „Bereitet dem Herrn den Weg.“

In seiner Predigt befasste sich der Abt mit der Frage: „Wer oder was ist Gott“, um dann schnell zu der Antwort zu kommen, die im Johannesbrief stehe: „Gott ist die Liebe.“ Das sei der Kern der christlichen Botschaft. „Jesus hat die Botschaft von der Liebe bis zur letzten Konsequenz durchlebt“, sagte er weiter, um dann festzustellen, dass sich hierin auch das christliche Menschenbild begründe. „Daran werden wir Christen erkannt und gemessen“, mahnte er. Maria sei „die Liebende schlechthin“, stellte er fest, um das Liebesgebot als doppelt gemeint vorzustellen, nämlich Gottes- und Nächstenliebe. Die Ortsdurchfahrt war für jeden Verkehr gesperrt, die erfahrenen Gäste hatten wegen der chronischen Knappheit an Sitzgelegenheiten Klappstühle dabei. Gegen die Sonne schützten Sonnenschirme, aber auch ein Buswartehaus und die Bäume eines nahen Biergartens, von dem viele Gäste aus die Messe mitfeierten. Chor und Blaskapelle gestalteten den Gottesdienst mit, die Freiwillige Feuerwehr regelte nicht nur den Verkehr, sie stellte zusammen mit den Maltesern auch den Sanitätsdienst. sy

Artikel vom 28.06.2012
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