Bei der Vernissage begrüßt Johanna Brechtken, Geschäftsführerin der Seidlvilla, die Gäste. Zur Einführung spricht Carin E. Stoller, für die musikalische Umrahmung sorgt die Band »nearly perfect« (Dola von Collers, Wolfgang von Collas, Josef Holzapfel, Carin E. Stoller und Arnold Zöhrer).

Die Münchner Künstlerin Reinhild Gerum zeigt zwei sehr unterschiedliche Werkgruppen: Die Installation »Plötzlich wurden mir die Knie weich« befasst sich mit dem Thema Flucht. In einem Boot, das in einem Gewirr aus Draht feststeckt, liegen Papiere mit verschiedenen Berichten von Flüchtlingen. Alle diese Zeugnisse erzählen von einem risikoreichen Aufbruch, der von Not getrieben wurde und dem Beginn eines neuen Lebens an unbekanntem Ort. Überarbeitete Ansichtskarten nähern sich in ganz anderer, sehnsuchtsvoller Weise dem Thema Ferne. Mit Ölpastell stark überzeichnet, verraten die Postkarten kaum mehr ihren Ursprung, vielmehr berichten sie von subjektiven Einschränkungen der Wahrnehmung – Einschränkungen, die jeder überallhin mitnimmt.

Marijanca Ambos hat ihre Arbeiten »Im Dunkeln sehen« übertitelt, sie zeigt Fotografien, Digitaldruck, Video, Collagen und Installationen über die Welt des Verborgenen, die Spontaneität, Unkontrollierbarkeit und Subversivität von Pflanzen, die wilde Seite der Natur, die nur mit den Mitteln der Kunst, mit dem sechsten Sinn, erfasst werden kann. Die Ausstellung ist von 22. Juni bis zum 27. Juli täglich (außer am Schließwochenende 23./24. Juni) von 12 bis 19 Uhr zu sehen, der Eintritt ist frei.

Artikel vom 19.06.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Schwabing (weitere Artikel)
Schwabinger Seiten (weitere Artikel)