Neuer Teilnehmerrekord am Erdinger Triathlon

Erding · Spaß am Schinden

Frauen vor dem Schwimmstart: Auch dieses Jahr springen wieder viele Teilnehmerinnen ins 19 Grad kalte Wasser des Kronthaler Weihers. 	Foto: bb

Frauen vor dem Schwimmstart: Auch dieses Jahr springen wieder viele Teilnehmerinnen ins 19 Grad kalte Wasser des Kronthaler Weihers. Foto: bb

Erding · Über 1.550 Sportler gehen am Sonntag, 17. Juni, beim 19. Erdinger Stadttriathlon an den Start. Das ist ein neuer Teilnehmerrekord.

2011 waren es noch 1.489, die sich in den Kronthaler Weiher stürzten, auf dem Rad durch den Landkreis Erding strampelten und durch den Schönen Turm dem Ziel im Herzen der altbayerischen Herzogstadt entgegenliefen. Gemeldet sind dieses Jahr die mehrmaligen Stadttriathlon-Sieger Nicole Leder und Michael Göhner, Topathleten wie Meike Krebs, Lothar Leder, Christian Brader, Julia Gajer, Silvia Felt und Wenke Kujala, die sich alle gerne einmal in die Siegerliste nach 1.500 Meter Schwimmen, 44,5 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen eintragen wollen. Gespannt darf man auch auf die aufstrebenden Nachwuchstalente Daniela Sämmler, Niclas Bock und Andreas Dreitz sein, die ihren Profikollegen alles abverlangen werden. Somit ist der Stadttriathlon Erding wohl einer der am besten besetzten Kurzdistanz-Triathlons überhaupt.

Viele Jahre hieß es bereits Wochen vor dem Startschuss „Nichts geht mehr“, da das Teilnehmerlimit von 1.500 erreicht war. Doch neue Radständer ermöglichen in diesem Jahr einen kompakteren Aufbau der Wechselzone, so konnten 250 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Vor einer Woche wurde die Zahl von 1.500 gemeldeten Teilnehmern bereits überschritten, und somit steht ein neuer Rekord ­bereits fest: Noch nie waren so viele Triathleten zu Gast in der Herzogstadt. Dies unterstreicht erneut die Bedeutung des Stadttriathlons Erding als einer der ­renommiertesten Triathlonveranstaltungen in Bayern, bei dem die Kombination von Spitzen- und Breitensport den Reiz ausmacht. Die Organisatoren der Veranstaltung haben sich den Anspruch gesetzt, ihren Gästen ein reibungsloses und vor allem sicheres Event zu bieten. Dabei hatten sie in diesem Jahr mit einigen Hürden zu kämpfen: Sowohl auf der Rad- wie auch auf der Laufstrecke machen zahlreiche Baustellen eine Streckenänderung notwendig.

Also wurden Straßenkarten und Stadtpläne gewälzt, Varianten in Onlinekarten eingezeichnet und wieder verworfen, Mails ausgetauscht, Telefonate geführt. Schließlich müssen die Strecken zahlreichen Ansprüchen genügen: innerhalb der Grenzen des Reglements liegen, abzusichern sein, keine Hauptverkehrsstraßen kreuzen und geeignete Umleitungen für den restlichen Verkehr aufweisen. Außerdem soll sich die Beeinträchtigung für die Anwohner in Grenzen halten. Da in Erding die Radstrecke nicht abgesperrt ist, gilt wieder ein absolut striktes Rechtsfahrgebot, das mit einer Mittellinie gekennzeichnet ist.

Die Wetterprognosen sagen einen „heißen“ Wettkampf voraus, von dem die Jüngsten, wenn sie am Morgen auf die Strecke gehen, noch nichts spüren werden. Den Anfang machen traditionell die SchülerInnen C (Jahrgänge 2003-2004), die 100 Meter Schwimmen, 2,5 Kilometer Rad und 400 Meter Laufen vor sich haben. Für die „Amadeus Kids Tri“-Teilnehmer sowie die jüngeren Starter des „Amadeus Jugend Tri“ findet der komplette Wettkampf am Kronthaler Weiher statt (mit Radstrecke durch die Freisinger Siedlung und Siglfing in Richtung Eitting). Die Wettkämpfer ab Jugend A (1996 und älter) kommen dagegen bereits in den Genuss einer Stadtrunde samt Zieleinlauf am Schrannenplatz. Dasselbe gilt für die erwachsenen Starter. Letztere gehen ab etwa zehn Uhr in mehreren Wellen ins Wasser und haben im Kronthaler Weiher 400 Meter (Volksdistanz) oder 1.500 Meter (olympische Distanz) zu bewältigen. Auf diejenigen, die nicht auf der olympischen Distanz starten, wartet eine flache Radstrecke (2,5 bis 19 Kilometer), auf der man je nach Fitnessstand locker laufen oder gut Tempo machen kann.

Für die „Olympioniken“ heißt es dagegen hinter Fraunberg: willkommen im Holzland – die Hügel warten. Gut 300 Höhenmeter gilt es auf den knapp 45 Kilometern zu überwinden. Für alle Teilnehmer gilt: Nach dem Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke (Wechselzone ist wieder am Kronthaler Weiher) wartet die vermeintlich schwierigste Prüfung für die Athleten. Der erste Laufkilometer, da sind sich alle Experten einig, hat’s in sich: Die Beinmuskulatur ist vom Radeln erschöpft, man läuft erst mal „wie auf Eiern“. Doch die Belohnung wartet dank einer schönen Runde direkt durch das Herz Erdings. Jugend A- und Volkstriathleten (fünf Kilometer) machen noch einen Schlenker bis zur Semptbrücke beim Heilig-Geist-Stift, Teilnehmer an der olympischen Distanz (zehn Kilometer) laufen zweimal durch den Stadtpark, bevor am Schrannenplatz das Finish samt alkoholfreiem Weißbier sowie Kuchen- und Obstbuffet genossen werden kann.

Abgerundet wird der 19. Stadttriathlon von einem attraktiven Rahmenprogramm: Am Samstag, 16. Juni, finden zwischen 14 und 19 Uhr die traditionelle Pasta-Party (Schrannenplatz) sowie eine Triathlon-Messe (Kleiner Platz, auch am Sonntag von 9 Uhr bis Veranstaltungsende) statt. Und am Sonntag können Aktive, Fans und Zuschauer bei der Finish-Line-Party ab 10.30 Uhr den Wettkampf bei Musik und Einlagen die Athleten hautnah erleben, an der „Weißbräuwende“ anfeuern und im Ziel empfangen. bb

Artikel vom 14.06.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...