Ottobrunn · Unschärfe durch Vermalung

Ausstellung »Erinnerungsstoffe«. Bilder: Barbara Mechler

Ottobrunn · Erinnerung ist für viele Menschen ein kostbares Gut. Die Malerin Barbara Mechler stellt ihre Ausstellung im Juni unter das Thema »Erinnerungsstoffe« und verrät mit diesem Titel gleich zwei Dinge, die für ihre Malerei zu diesem Thema wichtig und auch typisch sind: »Erinnerung« und »Stoffe«. Es sind alte Fotos, vorwiegend aus den 60er und 70er Jahren, die die Malerin anregen.

Durch spezielle Farbgebung und »Vermalung« erreicht sie eine gewisse Unschärfe, die den jeweiligen Gegenstand oder die Person auf den Fotos aber nicht unerkennbar macht. Als Untergrund wählt sie Stoffe der unterschiedlichsten Art und Musterung, die sie zuerst einmal mit Acryl bearbeitet; das Bild selbst entsteht mit Hilfe von Ölfarben. Sowohl durch Vermalung als auch durch das teilweise Stehenlassen diverser Muster erreicht sie eine Verfremdung, die dem Betrachter eine Doppelrolle zukommen lässt: Zum einen ist er erstaunt aufgrund des befremdlichen Eindrucks, andererseits kommt ihm das Dargestellte seltsam bekannt vor, erinnert ihn an etwas. Die Ausstellung wird am Mittwoch, den 13. Juni um 19.00 Uhr in der Galerie »Treffunkt Kunst« eröffnet. Die Arbeiten sind bis zum 30. Juni zu sehen.

Doris Laves-Wegat

Artikel vom 14.06.2012
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