Neubau der Freien evangelischen Gemeinde

Ottobrunn · Projekt mit vielen Gewinnern

Ein echtes Architektur-Highlight soll das neue Gebäude der FeG werden. Foto: Sattler / Wappner

Ottobrunn · In vielerlei Hinsicht ist das Bauprojekt der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) an der Rosenheimer Landstraße, Ecke Bahnhofstraße, ein Glücksfall für Ottobrunn. Dies stellte Bürgermeister Thomas Loderer bei der Pressekonferenz zum 3,3 Millionen Euro Neubau-Projekt deutlich heraus. Die FeG hat dort zwei aneinander grenzende Grundstücke von der Stadt München gekauft, um dort ein neues Gemeindegebäude zu errichten.

Notwendig ist dieser Schritt, da die Räumlichkeiten in der Hubertusstraße 20 aus allen Nähten platzen. Seit 2007 sei man deshalb auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück, als auch einem passenden Kooperationspartner, teilte Pastor Andreas Müller mit. Noch vor dem Kauf der Grundstücke im August 2011 habe man mit der Elterninitiative Tollhaus e.V. einen perfekten Partner gefunden. Marianne Fichtl, die Vorsitzende der Elterninitiative erklärte, dass der Verein das Ziel verfolge, das Betreuungsangebot vor Ort zu verbessern. Dazu gehört neben einer Tageselternvermittlung auch eine Großtagespflege für Kinder zwischen einem und drei Jahren. Das Haus in der Gartenstraße, in dem man untergebracht ist, sei stark renovierungsbedürftig, ein Verbleib auf Dauer nicht möglich, so Fichtl.

Das Tollhaus e.V. wird die Räumlichkeiten mieten, der Freistaat wird sich mit rund 400.000 Euro an dem Neubau beteiligen. Der Zusammenschluss der FeG und der Elterninitiative soll die Aufgeschlossenheit der Glaubensgemeinschaft demonstrieren.

Preisgekrönte Architekten

Mit Prof. Amandus Sattler und seinem Team wurde ein preisgekröntes Architektenteam gewonnen. Sattler zeichnet unter anderem für die Herz-Jesu-Kirche in München und die Stachus-Passagen verantwortlich. Das »klassische Langhaus« bietet beiden Gebäudeteilen einen eigenen Vorhof, erläuterte Sattler. Der großzügige Garten soll von beiden Nutzergruppen gleichermaßen in Anspruch genommen werden. Dieser wird durch das 40 Meter lange Gebäude vom Straßenlärm abgeschirmt. Das Gebäude wird in Holzbauweise errichtet und mit einer umweltfreundlichen Holz-Pellet-Heizung ausgestattet. Dach und Fassade werden mit einer vorgegrauten Holzverschalung einheitlich ummantelt. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt rund 700 Quadratmeter, wovon rund 200 Quadratmeter auf die Großtagespflege entfallen. Läuft alles nach Plan wird mit den Arbeiten noch in diesem Jahr begonnen und das Kirchen-Krippen-Ensemble kann im Herbst 2013 bezogen werden.

MO

Artikel vom 14.06.2012
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