Unterföhring · Kultur-Feuerwerk

Rosemarie Keil, die derzeit die in Elternzeit weilende Kulturamtsleiterin Barbara Schulte-Rief vertritt, Florian Nagel vom Kulturamt (links) und Bürgermeister Franz Schwarz stellten letzte Woche das neue Kulturprogramm vor. Foto: ikb

Unterföhring · »Da steckt ein kulturelles Feuerwerk drin, die Veranstaltungen sind eine gelungene tolle Mischung«, konstatierte zufrieden und strahlend Bürgermeister Franz Schwarz bei der Vorstellung des Kulturprogramms Unterföhring für Herbst/Winter 2012/2013.

Für jedes Alter, für jeden Geschmack, für jedes Interesse sei etwas geboten. Das Highlight schlechthin gibt es am Wochenende 29./30. September beim »Bürger-Kulturfestival« unter dem Motto »Ein Ort kommt zusammen«; der Eintritt dafür ist sogar frei. Vereine, Institutionen und Partnerkommunen bieten an verschiedenen Stellen »ein Programm der Extraklasse mit Genüssen für Augen, Ohren und Gaumen«, meinte euphorisch das Gemeindeoberhaupt. Den Abschluss der beiden Tage macht im Bürgerhaus am Sonntag um 20 Uhr ein Live-Konzert von Claudia Koreck mit ihrem Tourprogramm »I kon fliang«. Karten für den Auftritt der 25-jährigen Sängerin gibt es in zwei Kategorien für 25 und für 20 Euro.

Das Programm für den Zeitraum von September bis Februar mit einer Auflage von 40.000 Exemplaren wird in diesen Tagen in Unterföhring und im Umkreis verteilt. Laut Florian Nagel vom Kulturamt kommen viele Gäste auch aus Ismaning, Garching, Freimann, der Studentenstadt, aus Oberföhring und Bogenhausen. »Die Besucher kommen von rundum«, erläutert Schwarz, »denn die Eintrittspreise unterscheiden sich deutlich von denen in München. Und die ansteigende Bestuhlung ermöglicht selbst in Reihe 13 den direkten Blick auf die Bühne«. Rosemarie Keil, die die derzeit in Elternzeit befindliche Kulturamtsleiterin Barbara Schulte-Rief vertritt, ergänzt: »Die kostenfreien Tiefgaragenplätze im Bürgerhaus und die direkten, kurzen Wege nach Unterföhring, ob mit Auto, S-Bahn oder Bus, spielen natürlich auch eine große Rolle.«

Bestes Beispiel: Am Sonntag, 9. September, gastieren um 11 Uhr beim »Jazz am S-Bahnhof« die »Munich Swing Stars«. Der Eintritt am S-Bahnhof, einem von sechs Veranstaltungsorten, ist frei. »Da hat sich schon ein richtiger Fan-Club etabliert. Die meisten Jazz-Liebhaber kommen von überall her mit der Bahn und fahren mit ihr nach dem Konzert direkt wieder nach Hause«, so Schwarz.

Was viele Eltern freuen wird: Bei den 18 Aufführungen für Kinder wird grundsätzlich kein Eintrittsgeld verlangt. Aber auch die Erwachsenen kommen auf ihre Kosten. Bei den Abonnements, deren Verkauf am Samstag, 16. Juni, von 8 bis 14 Uhr im Bürgerhaus startet, können die Sparten Schauspiel, Kabarett und Musik mit jeweils vier Veranstaltungen einzeln gebucht werden zu 52 Euro oder 68 Euro. Ein Zweier-Kombi-Abonnement kostet 98 beziehungsweise 128 Euro, ein Dreier-Abo 137 oder 180 Euro. Das Abo »Aula« kostet bei freier Platzwahl 36 Euro. Besondere Highlights dort: am 15. September Michael Fitz, am 13. Oktober das Salonorchester Weimar, am 16. November Fatih Cevikkollu und am 18. Januar 2013 die »Monaco Bagage«. Schüler, Studenten, Rentner sowie Gäste mit Behinderung und einer Begleitperson erhalten stets Ermäßigungen.

Theater, Oper, Pop-Musik und Kulturpreis

Interessierte haben jetzt die Qual der Wahl, wie auch Schwarz demonstrierte. Sein Programmheft ist gespickt mit gelbgrünen Klebezetteln, um die Seiten mit Veranstaltungen zu markieren, für die er sich interessiert. Angesichts seines Terminkalenders sieht Schwarz aber keine Chance, sich alle Wünsche zu erfüllen. Doch einige Veranstaltungen in den Wintermonaten sind für den Bürgermeister gern besuchte Pflichttermine, etwa wenn die örtliche Laienspielgruppe, die Blaskapelle oder der Männergesangsverein auftreten, oder der Christkindlmarkt eröffnet wird. Aus weiteren drei Dutzend Veranstaltungen – vom »Lieben und Töten: das kurze Leben des Heinrich von Kleist« (Mittwoch, 26. September) über die tragische Verdi-Oper »Rigoletto« (Samstag, 20. Oktober) bis hin zu den englischen Voice’n’Beat-Stars »The Magnets« (Mittwoch, 21. November) – muss auch Schwarz seine Auswahl treffen.

Vor der Aufführung des Kabarettstücks von Simone Solga »Bei Merkels unterm Sofa« am Mittwoch, 3. Oktober, 20 Uhr, wird der Kulturpreis »Unterföhringer Mohr 2010« verliehen. Der lange Abstand von rund zwei Jahren bis zur Verleihung ist laut Nagel bewusst gewählt, damit die jeweiligen Künstler ein neues Programm präsentieren können. Zum Gewinner des Kulturpreises 2011 wurde der Münchner Bach-Chor gewählt; der Mohr wird den Sängern am 3. Oktober 2013 bei einem Konzert überreicht. Bei der Auswahl des »Mohr 2012«, der im Jahr 2014 vergeben wird, dürfen erstmals die Besucher per Bewertung einer Veranstaltung mit abstimmen. ikb

Artikel vom 12.06.2012
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