Harlaching/Giesing · Noch schöner soll es werden

Harlaching/Giesing · Das aufwändig runderneuerte Grünschmuckstück des Weißenseeparks als größter Naherholungsoase im Stadtteil Obergiesing-Fasangarten soll offenbar noch einmal verschönert werden. Der Bauausschuss des Münchner Stadtrates hat jetzt jedenfalls den zweiten Bauabschnitt zur Umgestaltung, Aufwertung und Sanierung der Grünanlagen entlang der Weißenseestraße gebilligt.

Auch die Bürger sollen wie beim ersten Abschnitt wieder intensiv mit beteiligt werden, versichert die Stadt im Vorfeld auf die wohl kommendes Jahr startende Realisierung. Nun sind erneut die Grünplaner gefragt, das städtische Placet in attraktive (Grün-)Form zu gießen. Beim »Ja« zur neuerlichen Ausgestaltung war durchaus Eile geboten. Denn nur so konnte die Dringlichkeit der Maßnahme auch in den notwendigen Antrag auf Fördergelder vonseiten des Bundes münden. Ist doch die gesamte Maßnahme im Weißenseepark Förderbestandteil des Bund-Länder-Kommunen-Programms »Soziale Stadt«, das sich auch in Obergiesing-Fasangarten nach vielen Projektumsetzungen in den vergangenen Jahren immer mehr auf der Zielgeraden befindet. Ein schneller Einsatz, der sich für Stadt und Stadtteil lohnen dürfte: auf bis zu 1,3 Millionen Euro wird der Kostenrahmen für das vom Baureferat als »Grobkonzept« bezeichnete Planungs- und Realisierungskonstrukt beziffert. Zeitlich soll die Realisierung des zweiten Abschnitts auch mit dem Großbauvorhaben rund um den Agfa-Park in direkter Nachbarschaft verknüpfen. Denn ab 2015 rechnet die Stadt in dem neuen Quartier mit rund 2.000 neuen Anwohnern. Flankierend werden dort Infrastrukturmaßnahmen mit Nahversorgern, Schulen, Kindergärten und einem Sozialbürgerhaus für den Stadtteil forciert. Viel Bedarf also an einer attraktiven Grünanlage – dieser Intention der Stadt kann man getrost folgen.

Wesentliche Teile des zweiten Bauabschnittes sind bereits fixiert. So soll im Übergangsbereich zwischen den angrenzenden Grünanlagen des Agfa-Parks und dem Weißenseepark ein attraktiver Platz für das neue Karrée mit reichlich Bäumen als Begegnungsort entstehen. Zudem wird auch die Wegebeziehung entlang des Parks weiter ausgebaut. So soll der Fußweg südlich der Weißenseestraße nebst schmucker Platanenreihe verlängert werden. Eye-Catcher und Kristallationspunkt für Aktive dürfte zudem ein neuer Fitnessparcours werden, der ebenfalls im Bereich südlich der Weißenseestraße im Park integriert werden soll. Auch den Anforderungen und Wünschen soll mit dieser Realisierung Rechnung getragen werden. Im Umgriff des Franz-Eigl-Weges ist nicht nur ein eigener Geländespielplatz vorgesehen – auch die Trendsportart Mountainbike wird mit einer eigenen, sogenannten »Dirtline« im südlichen Parkbereich auf dem Terrain der ehemaligen Gewerbeansiedlungen an der Untersbergstraße berücksichtigt. Auch im örtlichen Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten misst man den Planungen für die wichtigste und größte Grünschneise im Quartier hervorragende Bedeutung zu. Stadtteilbürgermeister und BA-Vorsitzender Horst Walter (SPD) hat in Sachen Parkausdehnung vor dem Hintergrund deutlich ansteigender Bevölkerungszahlen in den kommendne Jahren gar noch weitergehende Pläne. In einem Zeitraster von zehn bis 15 Jahren könnte der Weißenseepark weiter wachsen und auch noch auf das Terrain der heutigen Kleingartenanlage im Straßenkreuz von Tegernseer Land- und Untersbergstraße ausgedehnt werden. Das allerdings ist auch wegen der Gartler vor Ort noch Zukunftsmusik. Zu tun gibt es mit dem zweiten Bauabschnitt ohnehin erst einmal genug. Harald Hettich

Artikel vom 08.06.2012
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