SpVgg Unterhaching kämpft um Sponsoren

Unterhaching · Schon wieder Zitterpartie

Unterhaching · Turbulente Tage zuletzt bei der Spielvereinigung Unterhaching: Ende der letzten Woche verabschiedete sich Cheftrainer Heiko Herrlich nach nur einer Spielzeit im Sportpark wieder in Richtung seiner Heimat Dortmund. Doch ein Nachfolger wurde bereits gefunden: Claus Schromm übernimmt mit der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit das Zepter bei den Blau-Roten – unterstützt vom bisherigen Co-Trainer Manuel Baum als Teamchef.

Allerdings wird der bisherige Ausbilder beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) seinen Dreijahresvertrag wohl nur antreten, wenn die Hachinger die Lizenz für die Dritte Liga erhalten. Die Zeit drängt: die Verantwortlichen müssen eine Lücke von rund 300.000 Euro schließen und möglichst auch einen neuen Haupt- und Trikotsponsor finden. Stand Ende Mai ist Sportkoordinator Manfred Schwabl zwar laut eigenem Statement »zuversichtlich«, dass die Hachinger nicht mit blanker Trikotbrust antreten müssen. Doch fix ist bisher noch nichts. Derweil offenbart sich der Drittliga-Kader der Münchner Vorstädter als immer größere Baustelle, haben die Hachinger aufgrund der unsicheren Situation und trotz Klassenerhalt und Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde einen immer größeren personellen Aderlass zu verzeichnen. Zwar konnte Schwabl vor Wochenfrist bereits den Vertrag mit Torwart Stefan Riederer um eine weitere Saison verlängern - und auch Mittelfeldrenner Sascha Bigalke wechselt nicht nach Cottbus und könnte nach Ansicht des Sportverantwortlichen der Spielvereinigung womöglich im Verein gehalten werden. Doch eine Reihe von Leistungsträgern hat den Verein verlassen oder steht kurz davor.

Fix sind bereits die Abgänge des erfolgreichsten Torschützen Mijo Tunjic (zum Ligakonkurrenten Erfurt) und von Michael Stegmayer, der ebenfalls in der Liga zu Darmstadt 98 wechseln wird. Einen echten Karrieresprung könnte Verteidiger Patrick Ziegler vollziehen, der beim Zweitliga-Spitzenteam SC Paderborn angeheuert hat. Dazu soll auch Michael Hefele sich bereits mit der zweiten Mannschaft des 1.FC Nürnberg einig geworden sein. Mit Abdenour Amachaibou schließlich trat zuletzt ein weiterer Angriffs-Eckpfeiler der Hachinger in offenbar aussichtsreiche Verhandlungen mit dem frisch gebackenen Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg. Wo angesichts der finanziellen Engpässe adäquate Verstärkungen herkommen sollen, darüber hüllt man sich in Unterhaching derzeit noch in Schweigen. Bedenklich stimmte etwa der Aufruf von Präsident Englbert Kupka: »Wir brauchen Hilfe, wir tun wirklich alles, damit die Lichter hier nicht ausgehen!« Gelingt es den Hachingern, das notwendige Kapital noch aufzutreiben und den bitteren Gang in die Tiefen der Bayernliga abzuwenden, dann steht trotz vieler offener Kaderfragen wenigstens schon der Fahrplan für die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit. Neben einem geplanten Trainingslager in an bewährter Stätte in Grassau im Chiemgau stehen diverse Vorbereitungspartien auf dem derzeit noch unsicheren Terminplan. Neben Tests gegen FT Starnberg (20. Juni) dürften für die hoffentlich auch 2012 /13 als Drittligist an den Start gehende SpVgg Partien gegen Champions-League-Achtelfinalisten FC Basel (26. Juni/Warngau) und das bereits genau terminierte Derby gegen den TSV 1860 München (Freitag, 29. Juni, 19 Uhr im Sportpark) im Fokus stehen. Dazu ist auch ein Gastspiel der Hachinger beim Kreisligisten TSV Grasbrunn vorgesehen (17. Juli). RedU

Artikel vom 02.06.2012
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