Lions-Club-Mitglieder engagieren sich bei den Special Olympics

Grünwald/Harlaching · Sportsgeist gezeigt

Für die jubelnden Gesichter der jungen Sportler, wie hier im Jahr 2000 in Berlin, lohnt sich das Engagement, findet Lions-Governor Robert Gareißen. Fotos: VA

Für die jubelnden Gesichter der jungen Sportler, wie hier im Jahr 2000 in Berlin, lohnt sich das Engagement, findet Lions-Governor Robert Gareißen. Fotos: VA

Grünwald/Harlaching · Die Special Olympics München, die noch bis zum 26. Mai stattfinden, sind nicht nur für die geistig behinderten Sportler eine große Herausforderung, sondern auch für die Organisatoren. Rund 200 der Ehrenamtlichen, die maßgeblich zum Gelingen der Spiele beitragen, gehören zu verschiedenen Lions-Clubs, die unter der Leitung des Harlachinger Robert Gareißen stehen, der in diesem Jahr District-Governor des Bereichs Bayern-Süd ist.

Die Lions-Mitglieder wollen die gute Sache aber nicht nur finanziell unterstützen, sondern vor Ort helfen. Unter anderem, so berichtet Gareißen, der selber zum Lions-Club Geiselgasteig gehört, werde man das begleitende Gesundheitsprogramm »Healthy Athletes – Opening Eyes« betreuen, aber auch Sportler bei den Wettkämpfen begleiten. Zu den größten Projekten gehörte aber die Organisation des Open-Air-Konzertes der Big Band der Bundeswehr auf dem Odeonsplatz, das diesen Dienstag stattfand. Der Eintritt war frei, die engagierten Lions-Mitglieder sammelten mit Klingelbeuteln Spenden, die ohne Abzug den Special Olympics zugutekommen, wie Gareißen betont. »Zählt man alle Leistungen, die von Lions-Mitgliedern innerhalb der Special Olympics eingebracht werden zusammen, käme man auf eine Spendensumme von rund 40.000 Euro«, betont der Lions-Governor. »Leider sind behinderte Menschen noch lange nicht so in die Gesellschaft integriert, wie das eigentlich sein sollte. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass man dieser Vision ein Stück näher kommt«, so Gareißen. Wie wichtig dieses Ereignis vor allem für die behinderten Sportler ist, davon kann Lions-Club-Mitglied Günter Knobel, der lange Jahre im Vorstand der Sportfreunde Freising engagiert war, berichten. Der Verein bot behinderten und nicht-behinderten Menschen die Möglichkeiten zu Sport und Spiel. Als Coach und Trainer hat er in diesem Rahmen 1997 den deutschen Nationalkader nach Kanada zu den Winterspielen begleitet. Damals sei an Sportwettkämpfe auf diesem Niveau in Deutschland gar nicht zu denken gewesen, erinnert sich der Vater einer behinderten Tochter. Für alle überraschend gewann damals Stefan Betzenbichler aus dem deutschen Team die Goldmedaille im Abfahrtsrennen. »Dieses Ereignis haben wir natürlich gebührend gefeiert. Es wurde sogar in der Tagesschau davon berichtet«, erinnerte sich Knobel voller Stolz. »Der Wunsch zu siegen, eine Medaille mit nach Hause zu nehmen, stolz auf seine Leistung zu sein ist bei vielen Behinderten nicht geringer wie bei normalen Sportlern. Bei sehr ehrgeizigen Teilnehmern war die Enttäuschung sogar schon groß, wenn es trotz harten Trainierens nur zu Silber-Medaille gereicht hat. Aber der Jubel bei einem Sieg ist dafür umso größer, betont Knobel. hw

Artikel vom 23.05.2012
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