Hammer-Stimmung zum Finale

„Cheerful vibe“ im Grünwalder Stadion. Foto: A. Wild

München/Giesing · Zum letzten Heimspiel der U23-Löwen pilgerten über 1.300 Zuschauer auf Giesings Höhen. Die meisten von ihnen versammelten sich in der Stehhalle und sorgten dort lautstark für weiß-blaue Stimmung.

Einige Londoner Groundhopper vom Chelsea Football Club hatten sich ebenfalls eingefunden und waren schwer beeindruckt vom „old school football“ und schwärmten von „lovely atmosphere and cheerful vibe“ im Grünwalder Stadion. Die Gäste vom FSV Frankfurt II konnten das weniger genießen, sie unterlagen dem TSV 1860 durch ein Tor von Marius Willsch mit 1:0 (61. Min.).

Löwen-Ausbildungsleiter Wolfgang Schellenberg verabschiedete vor dem Spiel das scheidende Trainer-Duo Klaus Koschlick und Markus Schroth sowie die Spieler Marcel Kappelmaier, Maximilian Knuth, Gökhan Gümüssu, Ulrich Taffertshofer, Marius Willsch, Qendrim Beqiri, Timo Tank, Andreas Geipl, Benjamin Penzkofer und Daniel Hofstetter mit einem Präsent.

Die anschließende Partie wurde trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit schnell und intensiv geführt. Die tolle Kulisse animierte beide Mannschaften zu einer kämpferischen Leistung. Gökhan Gümüssu hatte nach einem Foul an Marius Willsch die Führung per Strafstoß auf dem Fuß, scheiterte aber an Torhüter Jannis Pellowski und vergab auch die Nachschussmöglichkeit (50. Min.). Kurz darauf gelang dem unermüdlich rackernden Willsch das entscheidende Tor (61. Min.), als er auf Zuspiel von Gümüssu mit Übersicht aus acht Metern in die lange Ecke vollstreckte. Mit ihrem Erfolg im letzten Spiel hat die Mannschaft des scheidenden Trainers Klaus Koschlick ihr Saisonziel erreicht, mindestens drei erste Mannschaften und das hoch gehandelte Ausbildungsteam des FC Bayern in der Tabelle hinter sich zu lassen. Die jungen Löwen beenden die Runde in der Regionalliga Süd auf Platz 13.

Der 62-jährige Koschlick bilanzierte zufrieden: „Für uns war es eine schwere Saison, die Mannschaft musste vielen Widrigkeiten trotzen. Sie hat aber bewiesen, dass sie regionalligatauglich ist, was man ihr im ersten Saisondrittel abgesprochen hatte. Mit 28 Toren haben wir 38 Punkte geholt. Das ist Wahnsinn. Also muss die Mannschaft defensiv ordentlich gestanden haben.“ Besonders freute ihn, dass „wir die Roten mit ihrem großen Aufwand hinter uns gelassen haben.“ Frankfurts Trainer Nicolas Michaty sprach von einem verdienten Sieg für Sechzig. „Über 90 Minuten geht das in Ordnung. Dafür, dass es eigentlich um nichts mehr ging, haben sich beide Mannschaften nichts geschenkt. Sechzig hatte die klareren Chancen.“

Einen besonderen Gruß schickte der Löwen-Coach, der zukünftig für die Profis als Scout arbeiten wird, an die Amateure-Fanszene des TSV 1860: „Ihr habt immer an uns geglaubt. Danke!“ In der kommenden Spielzeit tritt das Team in der Regionalliga Bayern als U21 an. Solange das Grünwalder Stadion renoviert wird, finden die Heimspiele im Exil in Ismaning statt.

Artikel vom 22.05.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

München (weitere Artikel)
Giesing (weitere Artikel)
TSV 1860 aktuell (weitere Artikel)