Klare Absage an Gewalt und Vandalismus

Unterhaching · Rote Karte für Zerstörer

Christina, Tobias und Sina zeigen Vandalismus ganz klar die  Rote Karte!

Christina, Tobias und Sina zeigen Vandalismus ganz klar die Rote Karte!

Unterhaching · Seit Herbst letzten Jahres können sich die Jugendlichen aus Unterhaching, aber auch Ottobrunn und Neubiberg über den neuen Skatepark auf der Flight im Landschaftspark Unterhaching freuen.

Gar keinen Anlass zur Freude aber gab ein Zwischenfall, bei dem kürzlich das dort aufgestellte Dixie-Klo in Flammen aufging. Die unbekannten Täter hatten das Toilettenhäuschen einfach in Brand gesteckt. Die Gemeinde muss nun für Ersatz sorgen.

Kein Verständnis für Zerstörungswut

Eine klare Absage erteilen die meisten Jugendlichen solchen Aktionen, wir von „Dahaom in Unterhaching“ haben mit drei von ihnen gesprochen. Sina (16), Tobias (14) und Christina (16) gehören zu den regelmäßigen Besuchern der Jugendkulturwerkstatt (JKW) in Unterhaching und finden die Aktion „gar nicht lustig“. „Wir sind fast jeden Tag in der JKW und wollen uns dann natürlich hier auch wohlfühlen“, erklären die Teenager unisono. So ist es für die Jugendlichen auch selbstverständlich mit von der Partie zu sein, wenn es gilt Entscheidungen über die Gestaltung der JKW, wie bei der letzten Zukunftskonferenz geschehen, zu treffen.

Lieber planen und bauen als abreißen

“Der Garten der JKW wird neu gestaltet. Wir bekommen einen neuen Zaun, ein Kräutergarten wird angelegt und eine Beach-Area gehört auch dazu“; freut sich Christina. Blinde Zerstörungswut hat da keinen Platz. „Ich denke, da wollen manche Jugendlichen einfach nur cool sein vor ihren Freunden, dabei kommen solche Aktionen bei den meisten gar nicht gut an“, betont Sina. „Wer seine Aggressionen abbauen will, der soll halt Sport machen“, schlägt Tobias vor.

Keine Probleme mit Vandalismus in der JKW

Die Jugendlichen ärgert die Aktion aber nicht nur, weil sie jetzt erst einmal auf eine Toilette am Skatepark verzichten müssen, sondern weil in der Öffentlichkeit schnell ein negatives Bild von der Jugend an sich entsteht. „Es heißt dann schnell, die Jugend von heute muss alles kaputt machen“, ärgert sich Sina.

Sozialpädagogin Julia Mumme ist froh, dass es mit Vandalismus keine Probleme in der JKW gibt. „Die Jugendlichen hier sind alle nett und anständig. Es herrscht eine hohe Identifikation mit dem Haus!“ Statt Dinge kaputt zu machen wird hier lieber eifrig geplant und gewerkelt, damit auch alles schön ist und jeder sehen kann, die Jugend weiß ihre JKW zu schätzen.

Artikel vom 16.05.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...