Fast 200 Kids starten beim diesjährigen TruRieRad – wer hilft 2013?

Trudering · Radlspaß für kleine Biker in Trudering

Spannung am Start: Los geht’s zur 24 Kilometer langen Radl-Schnitzeljagd für Truderinger Kids.	Foto: bus

Spannung am Start: Los geht’s zur 24 Kilometer langen Radl-Schnitzeljagd für Truderinger Kids. Foto: bus

Trudering · Der wohl längste Fahrrad-Parcours Deutschlands fand Ende April im Riemer Park statt. Initiator Zafer Ertem war vom Ansturm der radelnden Kinder und ihrer Eltern geschafft, aber hochzufrieden.

»Doppelt so viele Kids wie letztes Jahr sind mitgeradelt, haben selbst Dinge ausprobiert und sich eingebracht. Dass Kinder Erfahrungen sammeln, aktiv spielen und sporteln ist für mich die Hauptsache.«

Aktiv sein an der frischen Luft

Das etwas trübere Sonntagswetter war am letzten Aprilwochenende sehr gut für die Fahrrad-Rallye im Park. Denn die Samstagshitze wäre für die kleinen Radfahrer und ihre Begleiter eher zu viel gewesen. Zum zweiten Mal fand das Trurierad statt. Die lange, aber kurzweile Spaßrallye von zwölf Kilometern hat sich als Event rumgesprochen. Doppelt so viele Kinder als 2011 sind mitgefahren. Abfahrtspunkt war das Straßl ins Holz/Ecke Truchthari-Anger. Die Teilnahme für die Radlkids war wieder kostenfrei.

Nach der Anmeldung, bei der die BA-Vorsitzende Dr. Stephanie Hentschel tatkräftig mithalf, folgte der obligatorische, ebenfalls gebührenfreie Radsicherheits-Check durch ein Team der Stadt München. Denn auch kleine Biker sollten gut bremsen können, die optimale Sitz- und Lenkerhöhe haben und mit Licht, Reflektoren und Klingel ausgestattet sein. Einzelnen Eltern machte die längere Schlange am Fahrradkontrollpunkt ungeduldig. Unverständlich, wenn man bedenkt, wie wichtig Verkehrssicherheit für Fahrräder ist, auch wenn Kinder auf Gehwegen fahren dürfen. Darum warteten die meisten auch gerne ab, bis sie an die Reihe kamen. Stolz führten die Kleinen ihre Räder vor. Ausnahmsweise unterstützt wurde das Team der Stadt zusätzlich vom Kirchtruderinger Radgeschäft Super Cycles. Ebenfalls kostenfrei reparierten die Mitarbeiter und der Chef persönlich Reifen, wackelnde Felgen, falschsitzende Lenker und vieles mehr.

Erst die Reparatur, dann das Vergnügen

Passte das Rad, konnte es losgehen. Jeder bekam noch eine Nummer auf den Helm geklebt, dann warteten die vier bis 14-Jährigen gespannt am Startpunkt auf das Go. »Drei, zwei und los« ging es in Zehnergruppen zu den insgesamt 27 Stationen mit Einlagen wie »Sei der Herr der Ringe«, »Betrunkener Affe« oder »Renne um die Wurst«. Circa zwei bis drei Stunden Rad fahren, Spaß im Freien und Bewegung mit Freunden und Eltern – zum Glück ganz ohne Regentropfen – hatten die fast 200 Kinder und ihre etwa 350 Eltern und erwachsenen Begleiter.

Es gab eigentlich nur Gewinner

Am Ende gab es nur Gewinner, denn hier geht es nicht um schneller, höher, weiter. Mitmachen ist alles. Jeder kleine Radfahrer erhielt eine Urkunde und ein Geschenk aus der Reingreif-Box. Der Truderinger Zafer Ertem, selbst Vater von drei Kindern, hat die Idee zu dieser Radlrallye gemeinsam mit seinen Söhnen und einem Kinderbeirat entwickelt. Auch dieses Jahr haben ihn Kinder bei der Ausarbeitung der Route und bei den Vorbereitungen mit den vielen Arbeiten, wie dem kleben der Infoplakate, unterstützt. Das gesamte Radparcours- Projekt ist nur durch die Hilfe zahlreicher freiwilliger Mitarbeiter möglich. Auch nächstes Jahr will der gebürtige Hamburger mit türkischen Wurzeln die viele Arbeit wieder auf sich nehmen, um »Kinder unterschiedlicher Kulturen zusammenzuführen und sie zu mehr Bewegung in der Natur zu motivieren«. Er leitet das Trurierad zusätzlich zu seinem richtigen Job als Kurator des Bayerischen Instituts für Migration e.V, das ebenfalls in Trudering angesiedelt ist.

Auf in ein neues Radljahr

Damit es 2013 auch klappen kann, hat er noch eine große Bitte: »Wir brauchen zahlreiche erwachsene Helfer, auf die wir uns verlassen können. In diesem Jahr waren die Kinder teilweise zuverlässiger als die Großen.« bus

Artikel vom 09.05.2012
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