Harlachinger Gemeinden feiern Gründung eines Pfarrverbandes

Harlaching · Endlich vereint

Freuen sich auf die offizielle Gründung des Pfarrverbandes: Joseph Pandiappallil,  Veronika Feicht und Dr. Stephan Zimmermann.	Foto: Privat

Freuen sich auf die offizielle Gründung des Pfarrverbandes: Joseph Pandiappallil, Veronika Feicht und Dr. Stephan Zimmermann. Foto: Privat

Harlaching · Am 13. Mai wird mit dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Heilige Familie unter Leitung von Weihbischof Engelberg Siebler die Errichtung des Pfarrverbandes in Harlaching besiegelt.

Offiziell besteht die gemeinsame Verwaltung von Maria Immaculata (Seybothstraße 53) und Heilige Familie (Am Bienenkorb 2) seit dem 1. Mai 2012. Seit drei Jahren laufen indes bereits die Vorbereitungen und Gespräche unter Leitung von Pfarrer Joseph Pandiappallil. Der Priester mit den indischen Wurzeln lebt seit neun Jahren in Deutschland und ist seit 2008 als Pfarrer in den beiden Pfarreien tätig. Rund 9.000 Schäfchen zählen damit zu seinem Pfarrverband, wobei der Großteil aus der Heiligen Familie (5.800) stammt. Viel Arbeit und unzählige Gespräche liegen hinter dem Geistlichen und den beiden anderen Seelsorgen des Pfarrverbandes, Vikar Andreas Iwanicki und Pater Bernhard Paal.

Die Kunst sei es gewesen, beiden Pfarreien ihre Eigenständigkeiten und Besonderheiten innerhalb des Pfarrverbandes zu erhalten und gleichzeitig Gemeinsamkeiten und Verbindendes aufzubauen, so Joseph Pandiappallil. So gebe es nach wie vor zwei Pfarrgemeinderäte, aber eben auch einen gemeinsamen Pfarrverbandsrat, der sich aus Mitgliedern beider Gemeinden zusammensetze. Große Pfarrfeste feiere man bereits gemeinsam, insgesamt gebe es einen Stamm von 350 Ehrenamtlichen, die sich im Pfarrverband engagierten.

Gottesdienste gebe es natürlich weiterhin in beiden Kirchen, betonte der Geistliche. Ohne Kompromisse sei dieser Prozess natürlich nicht abgegangen, versicherte er weiter. Da sei Geduld von allen Seiten gefragt gewesen, beteuert Pandiappallil. »Das war nicht einfach, aber machbar«, ist der Priester nun froh, dass man nach all’ den Verhandlungen wieder zum Alltag in den Pfarreien zurück kehren könne. Gemeint damit ist vor allem die seelsorgerliche Arbeit, die sein Hauptanliegen sind. Aber zuvor wird erst einmal gebührend gefeiert. Nach dem Festgottesdienst am Sonntag wird es einen kleinen Empfang im Pfarrhof geben, lädt Joseph Pandiappallil ein. Damit auch Maria Immaculata nicht zu kurz kommt, wird es dort am gleichen Tag um 18 Uhr eine Andacht geben.

Grund zur Freude bietet den Katholiken in Harlaching auch die Tatsache, dass am 17. Juni das St. Anna-Kircherl nach fast vierjähriger Restaurierungspause wieder eröffnet werden wird. Auch hier wird Weihbischof Engelbert Siebler wieder den Eröffnungsgottesdienst halten. Stolze 1,3 Millionen Euro haben die Arbeiten gekostet, 30 Prozent davon mussten die Pfarrverbandsmitglieder selber aufbringen. Ein Meilenstein in der Geschichte des Pfarrverbands wird damit gesetzt, so Joseph Pandiappallil. Er selbst hofft, wenn die Feierlichkeiten vorüber sind, wieder ein wenig mehr Zeit für seine geliebte Lektüre zu finden. Mit großer Begeisterung lese er philosophische und theologische Schriften, leider sei dafür in den letzten Jahren kaum Zeit gewesen, bedauert der Priester. Zuversichtlich blickt er in die nächste Zeit und auf einen großen Stapel ungelesener Bücher, die er bald verschlingen will. »Meine Gemeindemitglieder haben schließlich auch etwas davon, wenn ich zum Lesen komme, dann weiß ich mehr und kann auch noch bessere Predigten halten«, scherzt der Kirchenmann. H. Woschée

Artikel vom 08.05.2012
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