Oberhaching feiert die Fertigstellung des Gemeinde-Brunnens

Oberhaching · Neues Kleinod

Schon bald wird die bunte Musikantengruppe vom Grünwalder Künstler Ivo Krizan den Brunnen vor dem Bürgersaal zieren. Foto: hol

Oberhaching · Eine fröhliche Musikantentruppe aus Bronze begrüßt schon bald die Gäste des Bürgersaals Forstner und des angrenzenden »Gasthauses Schinkenpeter beim Forstner« auf dem munter plätschernden Brunnen im Eingangsbereich.

Passend dazu wird mit zünftiger Blasmusik am Samstag, 19. Mai, um 10 Uhr die Figurengruppe für den Brunnen vor dem Saal mit einem Festakt eingeweiht. Auf einer bronzenen Säule in der Mitte des Brunnens tummelt sich dann eine Musikantentruppe, bestehend aus sechs Musikern und einer feschen Wirtin. »Die Idee bei der Motivsuche war, den Bürgersaal als Haus für Kunst und Musik und die Gaststätte mit ihrer langen Tradition zu verbinden«, erklärte der Grünwalder Künstler Ivo Krizan, der die figurale Komposition geschaffen hat. Dabei lagen ihm vor allem die lange Geschichte Oberhachings, die ländliche Struktur der Gemeinde und das aktive Vereinsleben am Herzen. Bereits bei der Einweihung des Bürgersaals im Mai 2005 bestand die Idee den Brunnen aus Bayerwald-Granit mit einer Skulptur zu schmücken. Im Januar 2008 erhielt schließlich Krizan von einer großen Mehrheit des Gemeinderates den Auftrag dazu, nachdem er die Räte mit einem Modell überzeugen konnte. Doch »gut Ding will Weile haben« und so dauerte es noch mal vier Jahre bis nun endlich die Musikanten auf dem Brunnen zeigen, was fröhliche Festlichkeit und Gemeinschaftssinn bedeuten können.

Es entstanden seit 2008 zunächst zahlreiche Skizzen und Entwürfe, aus denen sich langsam die einzelnen Gestalten für den Brunnen entwickelten. Jetzt spielt eine Truppe von Musikanten auf Klarinette, Trompete, Horn, Tuba sowie Trommel und Becken zünftig auf, gut versorgt von der Wirtin im Dirndl, die in Maßkrügen Bier reicht.

Die Figurenpyramide ist mit der Säule insgesamt knapp drei Meter hoch. Alle Figuren wurden in Handarbeit in der Gießerei gegossen und anschließend an der Oberfläche veredelt. Dann mussten sie fein abgestimmt zueinander platziert und auf der Säule verschweißt werden. Im Vorfeld erfolgte die Suche nach den idealen Typen. »Die Gestalten entstehen in der Fantasie und langsam bekommen sie, jede für sich, eine erdachte Lebensgeschichte, die sich schließlich in den bronzenen Gesichtern widerspiegelt«, freute sich Krizan.

Ab Juli können interessierte Bürger eine umfangreiche Foto-Ausstellung im Foyer des Rathauses zum Werden der Figurengruppe sehen. Diese dokumentiert den Ablauf des Projekts, beginnend mit den ersten Skizzen über Ton- und Wachsmodelle, Abformungen der Köpfe in Silikon, sowie Bilder aus der Gießerei und den höchst komplexen technischen Arbeiten, die dort bei jeder Figur nötig waren. hol

Artikel vom 08.05.2012
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