Schwabing · 1.000 Jahre Musikgeschichte

Schwabing · In Sankt Ursula am Kaiserplatz gibt es Musik am Vorabend von Christi Himmelfahrt: »… wie im Himmel, so auf Erden …Sphärische Klangkompositionen«.

Klänge aus 1.000 Jahren Musikgeschichte werden in Sankt Ursula am Mittwoch, 16. Mai, um 20 Uhr zu hören sein. »Was steht ihr da und seht zum Himmel?«, fragt ein Engel die staunenden Apostel, vor deren Augen Jesus gen Himmel gefahren ist – dieser Text aus der Apostelgeschichte erklingt im Gregorianischen Choral als Klang aus der Stille heraus und in die Stille hinein. Der seit dem neunten Jahrhundert bezeugte Gesang ist geprägt von der Einmütigkeit der vielen Stimmen, die wie mit einer Stimme singen. Das Auf- und Abschwingen der Melodie, vorgetragen von der Schola Ursulana unter Leitung von Chordirektor Johannes Tribus, wird aufgegriffen von dem Musiker und Komponisten Alexander von Hagke, bekannt durch sein Klassik- und Jazz-Crossover-Quartett »Passo Avanti«. Er interpretiert und variiert den Gregorianischen Choral auf dem Saxophon.

Gregorianik meets Jazz, ein Jahrtausend wird musikalisch überbrückt und schließlich durch den Obertonchor München in himmlische Sphären emporgehoben. Bei diesem Gesang werden durch die Manipulation von Vokalen Klänge hörbar, die an den sphärischen Ton von Glasharfen erinnern. Das Vokalensemble unter der Leitung von Matthias Privler beschreitet neue Wege des Chorklangs und trägt Oberton-Kompositionen sowie Improvisationen vor.

Die Melodiebögen dieses besonderen Konzertes entfalten sich in der gesamten Kirche, von der Empore bis zur Kuppel, und die harmonische Architektur von Sankt Ursula wird in diesen Klängen mitschwingen. Zum Beschluss gibt es Brot und Wein. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen der Sanierung des Baudenkmals zugute.

Artikel vom 08.05.2012
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