Die Planungen für Freizeitgelände schreiten voran

Sauerlach · Platz für die Jugend schaffen

Die Jugend beteiligte sich eifrig bei der Planung des neuen Freizeitgeländes.	Foto: Pietsch

Die Jugend beteiligte sich eifrig bei der Planung des neuen Freizeitgeländes. Foto: Pietsch

Sauerlach · Die Nachbarn haben nichts dagegen – damit ist auf dem Weg zum neuen Jugendfreizeitgelände in Sauerlach schon mal ein großer Schritt getan.

Zum Abschluss der öffentlichen Auslegung des für den Bau der Jugendfreizeitstätte geänderten Flächennutzungsplans, zog die Gemeinde bei der Bauausschusssitzung im April positive Bilanz: »Es kamen keine Einwände von den Bürgern«, freute sich Bürgermeisterin Barbara Bogner. Das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied zu den bisherigen Versuchen an anderen Stellen in der Gemeinde eine Anlage für die Jugendlichen zu erbauen, denn bisher hatte es regelmäßig zahlreiche Einwendungen gegeben.

Diesmal seien die Anwohner wahrscheinlich eher froh, denn das neue, an die Fußballplätze am Reißerweg angrenzende, Gelände, liegt am äußersten Ortsrand. Eine Lärmbelästigung von Anwohnern ist deshalb nicht zu befürchten. Den Bewohnern der nächstgelegenen Häuser und Wohnungen kommen die Pläne vermutlich sogar recht, denn im Moment haben diese eher Probleme mit der Lärmbelästigung durch Skater auf dem ebenfalls nahe gelegenen geteerten Schulhof, weiß Bogner. Der weiter von der Wohnbebauung entfernte Skaterplatz dürfte da von den Anwohnern vermutlich positiv erwartet werden. Genau anders herum sieht das allerding das Landratsamt. Dieses hat in seiner Stellungnahme zur Änderung des Flächennutzungsplans just die Ortsrandlage des geplanten Jugendgeländes bemängelt. Durch die Verlagerung nach außen, sieht das Amt den Rodungsinselcharakter des Ortes gefährdet, so Bauamtsleiter Hubert Zellner. Doch »wo sollen wir den Skaterplatz denn dann hinmachen«, fragte die Bürgermeisterin angesichts dieses Einwands in die Runde der Ausschussmitglieder und gestand schmunzelnd: »Dann habe ich ja lieber Ärger mit dem Landratsamt als mit den Anwohnern.« Mit einer Begründung für die Standortwahl will die Gemeinde nun das Landratsamt überzeugen und gleichzeitig die Planungen vorantreiben, denn noch in diesem Sommer, spätestens aber im Herbst, soll die neue Freizeitfläche eröffnet werden.

Bis dahin will die Gemeinde die bisher schon für die Jugend genutzten Container am Stauchartinger Weg in den Reißerweg umsetzen. Auf den Außenflächen sollen nach den Wünschen der Jugendlichen eine Rasenfläche mit einer Slackline zum Balancieren, eine Boulderwand zum Klettern, eine Sitzecke, eine Fläche für verschiedene Ballsportarten und ein Skaterplatz auf dem 2500 Quadratmeter großen Grundstück angelegt werden. Schon im Januar hatte die Gemeinde in einer Online-Befragung und einem Ideenworkshop die Gemeinde die Wünsche der Jugendlichen abgefragt und wenig später im Gemeinderat genehmigt. Bogner ist optimistisch dass der Zeitplan einzuhalten ist und sich auch das Landratsamt den Plänen nicht verschließen wird. »Das wussten die vielleicht nicht, aber immerhin hat die Landrätin schon zugesagt im Herbst bei der Pflanzaktion für das neue Jugendgelände mitzumachen«, verriet sie den Räten. Andrea Pietsch

Artikel vom 05.05.2012
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