Handballmädchen beim Bundesfinale in Berlin

»Jugend trainiert für Olympia«

Schleißheim · Als bayerischer Vertreter im Hallenhandball der Mädchen Wettkampfklasse III machten sich Tanja Grosser, Sabine Höhn, Corinna Engelhardt, Sabrina Friedrich, Ricarda Grusemann, Kathrin Heigl, Natalie Riedel, Kathrin Reuss, Iris Sacher, Sophie Sauer und Dorothee Westphal auf in die Bundeshauptstadt.

Mit der Auslosung der Gruppen erwischten die COG-Mädchen die mit Abstand schwerste Gruppe, nämlich: Das Sportgymnasium Leipzig, das Sportgymnasium Frankfurt und Hessen. Das erste Spiele gegen den hessischen Vertreter war anfangs von enormer Nervosität beider Mannschaften geprägt, obwohl das COG bereits mit 4:2 in Führung lag, mussten am Ende die Punkte mit 5.5 geteilt werden.

Erwartungsgemäß verlief das Spiel gegen das Sportgymnasium Leipzig. Der Respekt vor den durchwegs athletischen Mädchen und deren Spielweise wurde zu keiner Zeit abgelegt und so war das Endergebnis von 3:12 nicht verwunderlich. Erstaunlicherweise zeigten die Unterschleißheimerinnen gegen den späteren Bundessieger ihr bestes Spiel überhaupt in Berlin.

EIne wesentlich konzentriertere Abwehr ließ nur 13 Gegentore zu und im Angriff fanden die Mädchen langsam zu ihrem Spiel und erzielten immerhin 6 schön herausgespielte Tore. Aufgrund des besseren Torverhältnisse starteten die COG-Mädchen in die Zwischenrunde als 3. der Gruppe gegen Thüringen. Der Start war verheißungsvoll, das Spiel wurde klar dominiert, doch die 4 vergebenen Strafwürfe und auch zahlreiche klar vergebene Chancen frei vor dem Tor sollten dann Folgen haben!

Gegen die hochmotivierte Mannschaft aus Baden-Württemberg leisteten sich die COG-lerinnen Fehler über Fehler, ließen jeglichen Spielwitz und Kampfgeist vermissen und zogen mit 2:10 den Kürzeren. Da am Ende, bis auf Thüringen, alle Mannschaften punktgleich waren, entschied das Torverhältnis um die weiteren Platzierungsspiele 9–15. Die vertanen Chancen gegen Thüringen rächten sich am Ende bitter. Anstatt um Platz 9 zu spielen, gab es nur noch ein Spiel um Platz 13 gegen das Bundesland Saarland. Nach dem Hallenwechsel nahm sich die Mannschaft viel vor.

Konzentriertes Aufwärmen, Mutmachen und los gings. Mit acht vergebenen klarsten Chancen, zwei verworfenen Strafwürfen wurde auch dieses Spiel verloren, obwohl spielerisch das COG die bessere Mannschaft gewesen wäre. Traurig verließen die Mädchen als 14. des Turniers die Sporthalle. Fazit: Natürlich ist das erreichen des Bundesfinales schon ein großer Erfolg für alle Mannschaften. Die Mannschaften aus dem Westen Deutschlands mussten beinahe alle erkennen, dass die Sportgymnasiem aus dem Osten die Nase vorne haben. Tägliches Training und auch noch die Auswahlmöglichkeiten der Schulen bringen enorm starke Mannschaften hervor, aus deren Kader sicher der eine oder andere Aktive auf Dauer Richtung Bundesliga marschieren wird.

Das Endspiel der WK III Brandenburg, Sachsen war eine sehenswerte Demonstration! Erwischt man, wie die COG-Mädchen, eine Gruppe mit den späteren Endspielpartnen, kann man eigentlich in allen Bereichen des Spiels dazu lernen. Ein besserer Platz wäre jedoch durchaus möglich gewesen.

Alles in allem war das Bundesfinale ein tolles Erlebnis für alle Schülerinnen und Schüler, die nicht nur sportlich aktiv waren, sondern auch einen Eindruck der Bundeshauptstadt Berlin mit nachhause nehmen konnten.

Artikel vom 23.05.2001
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