Girls’Day am 26. April: Noch freie Plätze beim WIWeB

Erding · Mehr Mädls in die Technik

Noch leider viel zu selten ergreifen Mädchen technische Berufe – obwohl sie bei den Schulabschlüssen besser sind. Das WIWeB animiert dazu, dies zu ändern. 	Foto: WIWeB

Noch leider viel zu selten ergreifen Mädchen technische Berufe – obwohl sie bei den Schulabschlüssen besser sind. Das WIWeB animiert dazu, dies zu ändern. Foto: WIWeB

Erding · 39 Unternehmen, Forschungszentren, Hochschulen, Behörden und andere Einrichtungen in ganz Deutschland beteiligten sich zum Aktionsstart des Girls‘Day im Jahr 2001.

In diesem Jahr sind es bundesweit über 10.000 Aktionen am Mädchen-Zukunfts-Tag! In Erding hat das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) am Fliegerhorst noch einige Plätze am kommenden (Donnerstag, 26. April) frei, am Flughafen sind hingegen alle 64 Plätze ausgebucht. Seit Beginn der Aktion im Jahr 2001 nutzten insgesamt bisher mehr als eine Million Mädchen die Chance, am Girls'Day – dem Mädchen-Zukunftstag, in einen „ungewöhnlichen“ Beruf hineinzuschnuppern.

Unternehmen und Organisationen boten seitdem insgesamt etwa 70.000 Veranstaltungen an. Im Jahr 2011 waren 9.831 Veranstaltungen mit Plätzen für 125.512 Mädchen auf der Aktionslandkarte unter www.girls-day.de eingetragen, heuer werden es noch einige mehr sein. Denn trotz der besseren Schulabschlüsse entscheiden sich Mädchen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer überproportional häufig für „typisch weibliche“ Berufsfelder oder Studienfächer. Mehr als die Hälfte der Mädchen wählt aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System – kein naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Mädchen und junge Frauen in Deutschland schöpfen ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus; den Betrieben aber fehlt gerade in den technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs. Da soll der „Girl‘s Day“ Orientierung bieten.

Das WIWeB (Wehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe) öffnet dazu wieder seine Türen für technikinteressierte Mädchen. Auf einem Rundgang durch das Institut werden vor allem die Ausbildungsberufe Chemielaborant-/in und Werkstoffprüfer/in vorgestellt. Die Mädchen besuchen ein chemisches Labor, sehen sich in der Metallographie um und erhalten einen Einblick in die Welt der faserverstärkten Kunststoffe. Außerdem können Insekten und Pollen unter dem Rasterelektronen-Mikroskop betrachtet werden. „Wenn jemand wissen möchte, was sich im ungeöffneten Ü-Ei befindet, dann macht das die Computer-Tomographie möglich! Ein weiteres Highlight auf der Tour stellt das Gebiet der textilen Schutz- und Tarnbekleidung für Soldaten/innen dar“, erläutert die Gleichstellungsberauftragte Alexandra Kahl. Die Mädchen, die teilnehmen wollen (ab der 7. Klasse) werden normalerweise an diesem Tag von der Schule freigestellt.

Allerdings muss man sich anmelden unter 0 81 22 /95 90 31 02 (Frau Kahl) oder 0 81 22/95 90 35 40 (Frau Hartl). Auch am Flughafen ist Girls’Day Auch am Flughafen München können 65 Schülerinnen technisch orientierte Berufe unter die Lupe nehmen.

Die FMG stellt vor: Mechatronikerin (Qualifizierter Hauptschulabschluss, Mittlere Reife); Fachkraft für Schutz und Sicherheit (Qualifizierter Hauptschulabschluss, Mittlere Reife); Werkfeuerwehrfrau (Mittlere Reife). Die Lufthansa CityLine präsentiert Fluggerätmechanikerin Fachrichtung Instandhaltung (Qualifizierter Hauptschulabschluss). Das Hauptzollamt München Zollbeamtin in mittleren/gehobenen Dienst, die Rudolph Airtransfracht GmbH Speditionskauffrau und Lagerlogistin und die Polizei Bayern den Beruf der Polizeivollzugsbeamtin. bb

Artikel vom 19.04.2012
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