Höhenkirchen-Siegertsbrunn sucht Grillplatzpaten

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Letzte Chance

Der Grillplatz in Höhenkirchen-Siegertsbrunn bietet nach einer Zerstörungs-Orgie einen traurigen Anblick. 	Bürgermeisterin Ursula Mayer. Fotos: hw

Der Grillplatz in Höhenkirchen-Siegertsbrunn bietet nach einer Zerstörungs-Orgie einen traurigen Anblick. Bürgermeisterin Ursula Mayer. Fotos: hw

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · »Ich bin optimistisch, dass wir die Sache in den Griff bekommen«, erklärt Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) in einem Gespräch mit dem Südost-Kurier. Gemeint ist der öffentliche Grillplatz am Rodelberg, der schon zum wiederholten Male von Vandalen mutwillig zerstört worden ist.

Vor rund sechs Jahren haben ihn Jugendliche des Pfarrverbandes gemeinsam mit den Bauhofmitarbeitern gebaut, seitdem erfreut er sich großer Beliebtheit, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Leider kommen nicht nur die zum Grillen, die sich vorher in der Gemeinde angemeldet haben und den Platz nach Fest- und Feierlichkeiten auch ordentlich hinterlassen. »Es kommt immer wieder vor, dass dort wild gegrillt und gefeiert wird. Ein Landwirt hat in der Nähe einen Stadel, aus dem schon häufiger Holz gestohlen wurde.

Außerdem haben wir angrenzend eine Streuobstwiese angelegt, die sehr unter den Übergriffen gelitten hat, denn von den jungen Bäumen wurden mutwillig Äste abgebrochen, die zum Feuer machen genutzt wurden, manche Bäumchen wurden sogar ganz herausgerissen und verfeuert«, empört sich die Bürgermeisterin. »Der Platz dort ist idyllisch gelegen und da er auch durch den Rodelberg vom Ort abgeschirmt ist, kann man dort auch mal ein bisschen lauter sein«, so die Rathauschefin. Derzeit bietet der Platz jedoch wenig Grund zum Fröhlichsein, wurden doch die Sitzbohlen herausgerissen, Steinplatten zerschlagen und Feuerholz in der Gegend herum geschmissen, um nur einige der Schäden zu nennen. »Das bedeute eine Menge zusätzlicher Arbeit für die Mitarbeiter des Bauhofs«, betont Mayer ungehalten.

Lange will sich die Gemeinde das nicht mehr anschauen, denn jedes Mal, wenn der Bauhof nach einem schönen Wochenende die Reste von einigen unbelehrbaren Feierwütigen wegräumen muss, kostet das den Steuerzahler eine Menge Geld. »Deshalb suchen wir jetzt Grillplatzpaten, die ein Auge auf den Platz haben und gegebenenfalls auch mal bei den Aufräumarbeiten anpacken«, erklärt Mayer. Sie hofft, dass sich eine Schar von Freiwilligen finden wird, die dort öfter nach dem Rechten sehen und so die Bauhofmitarbeiter bei ihren Arbeiten entlasten können. Um rechtmäßig dort grillen zu können, bedarf es einer Anmeldung unter Telefon 0 81 02/88 24 oder 88 11. Die Gemeinde gibt nach vorheriger Reservierung entsprechende Papiere heraus, die beweisen sollen, dass man dort zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich auch grillen darf.

Der Grillplatz ist kostenlos, lediglich eine Kaution muss hinterlegt werden, die es aber zurück gibt, wenn man belegen kann, dass der Platz ordnungsgemäß hinterlassen wurde. »Wir haben die Polizei gebeten, öfter mal vorbei zu schauen. Die kontrollieren dann, ob sich die Leute dort rechtmäßig aufhalten oder nicht. Wer keinen Schein vorweisen kann, der kann von der Polizei auch vom Platz verwiesen werden«, erläutert Mayer weiter.

Wer sich gerne für den Erhalt des Grillplatzes einsetzen möchte, kann sich mit dem Vorzimmer von Ursula Mayer unter der gleichen Telefonnummer melden. Sollte der erneute Versuch, einen Grillplatz für die Allgemeinheit bereit zu stellen, fehlschlagen, will Ursula Mayer den Platz einfach wieder zuschütten lassen. »Ich hoffe aber noch, dass wir eine andere Lösung finden«, betont die Bürgermeisterin hoffnungsfroh. hw

Artikel vom 17.04.2012
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